Spannungen in der Versammlung. Während einer Fragestunde mit der Regierung griff der rebellische Abgeordnete Sébastien Delogu die makronistische Abgeordnete Aurore Berger an, die sich zu antisemitischer Gewalt äußerte.
Schon die Fragestunde mit der Regierung war recht angespannt. Die Intervention der makronistischen Abgeordneten Aurore Bergé hat nichts geholfen. Während sie von der antisemitischen Gewalt in Amsterdam sprach, nicht ohne das Verhalten einiger Mélenchonisten direkt zu kritisieren, erhob sich das aufständische Lager zum Vergeltungsschlag. Unter den Reaktionen blieb die des LFI-Abgeordneten Sébastien Delogu nicht unbemerkt.
„Du wirst im Müll landen, im Müll der Geschichte!“ Dann startete der Parlamentarier die Adresse des ehemaligen Solidaritätsministers, wie die Redakteure der Nationalversammlung in ihrem Sitzungsbericht festhalten konnten. Und Sébastien Delogu fügte gegenüber dem Macronisten-Lager hinzu: „Was ist los?“ Auf jeden Fall ganz andere Worte als die von einigen, denen zufolge der Abgeordnete sagte: „Sie sind ein großes Stück Müll!“ Kommentare, die der Hauptinteressent gegenüber unseren Kollegen von offiziell dementiert Figaro.
„Wo ist unsere gemeinsame Menschlichkeit, wenn Abgeordnete, die hier sitzen, hinter dem Rücken unserer jüdischen Landsleute Ziele setzen?“ erklärte Aurore Bergé einige Sekunden zuvor und bezog sich dabei auf den Tweet, den die rebellische Marie Mesmeur an diesem Wochenende veröffentlicht hatte und in dem sie sich über die Gewalt äußerte die sich letzten Donnerstag am Rande eines Fußballspiels zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel-Aviv in den Niederlanden ereignete: „Diese Leute wurden nicht gelyncht, weil sie Juden waren, sondern weil sie rassistisch waren und den Völkermord unterstützten [la guerre à Gaza ndlr.].“ Kommentare, die seitdem vom Innenminister Bruno Retailleau selbst an die Pariser Staatsanwaltschaft wegen „Entschuldigung des Verbrechens“ gemeldet wurden.