Sie wollen kein Gefängnis vor ihren Häusern. Einwohner und der Bürgermeister von Magnanville in Yvelines mobilisieren gegen dieses Projekt zum Bau eines Gefängnisses in der Nähe eines Wohngebiets und einer weiterführenden Schule. Angesichts der Überbelegung der Gefängnisse hatte Präsident Emmanuel Macron die Schaffung von 15.000 neuen Gefängnisplätzen bis 2027 versprochen. Davon sind wir noch weit entfernt, zumal geeignete Standorte gefunden werden müssen. In Magnanville, in der Nähe von Paris, wollen die Bewohner weder Stacheldraht noch diese grauen Mauern in der Nähe ihrer Häuser.
23 Vorschläge Alternativen
„Ich öffne die Fensterläden, ich stehe vor einem Gefängnis. Es gibt ein Problem, das ist nicht möglich.“ Seit fünfzehn Jahren sieht dieser Bewohner von Magnanville Maisfelder. Aber bis 2028 könnte es vor einer Gefängnismauer stehen. Eine Situation, die sie für sich und ihre Familie fürchtet. „Ich habe heute zwei Kinder, die alleine in ihre Einrichtung gehen, deshalb haben wir uns für diesen Wohnort entschieden. Und morgen wird das kein Problem mehr sein“, klagt sie am Mikrofon von Europa 1.
Zu sehen, wie ihr Alltag auf den Kopf gestellt wird, ist auch die Angst von Catherine, die in Magnanville aufgewachsen ist. „Die Polizei wird im Einsatz sein, es wird auch alles passieren, was mit der Lieferung illegaler Produkte zu tun hat, alles, was sich als Bevölkerungsbewegung noch einmal direkt neben einer Schule entwickeln wird“, prangert sie an. Auch der Bürgermeister von Magnanville weist auf viele Nachteile hin. Es besteht das Verschwinden von 20 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche und die Gefahr von Überschwemmungen in den darunter liegenden Gemeinden. Aber nicht nur das, der gewählte Beamte ist auch besorgt über ein solches Projekt für seine Wähler.
„Dabei handelt es sich um eine visuelle Belästigung. Ein Untersuchungsgefängnis ist 24 Stunden am Tag mit Flutlicht beleuchtet. Deshalb habe ich um ein Treffen mit dem neuen Justizminister Didier Migaud gebeten. Wir haben nichts dagegen, das ist nicht der Fall.“ „Das ‚Nicht-Zuhause-Syndrom‘ bedeutet, dass wir zu einem bestimmten Zeitpunkt wollen, dass unser Vorschlag berücksichtigt wird“, betont der Bürgermeister der Stadt. Insgesamt wurden der Regierung 23 Alternativvorschläge vorgelegt. Aber vorerst wurde alles beiseite gefegt.