Schmerzhafter Abend für die Belgier: Europameisterschaft nach 0:2-Niederlage gegen Tschechien in weiter Ferne

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Trotz der vielen Ausfälle hatten die Young Devils zum Anpfiff noch viele große Namen parat und unter der Führung von Anderlecht-Mittelfeldspieler Mario Stroeykens versuchten sie sofort, das Tempo hoch zu halten und die Tschechen mit kurzen, schnellen Kombinationen aus dem Kontext zu spielen. Allerdings fehlte ihnen die Reinheit in der Zone der Wahrheit, um ihr Ziel effektiv zu erreichen.

Doch unsere Versprechen brachten die besten Chancen: Stassins erster Versuch ging daneben, doch nur wenige Augenblicke später musste der tschechische Torwart eine hervorragende Parade abliefern, um den Stürmer von Saint-Etienne am Tor zu hindern.

In den eigenen Fuß geschossen

Man könnte meinen, an der Luft sei nichts auszusetzen, denn die Tschechen haben wenig Gegenleistung. Bis Senne Lammens zehn Minuten vor der Halbzeit einen schrecklichen Fehler machte. Der Antwerpener Torwart wollte nach einem Rückpass sofort das Spiel drehen, doch der Ball traf plötzlich einen Tschechen. Lammens versuchte, den Ball aus seinem Käfig zu schlagen, doch vergebens: 0:1 für Tschechien. Ein sehr bitteres Tor für die Belgier. Und es ist nicht das erste Mal, dass sie sich in dieser Qualifikation selbst ins Bein geschossen haben.

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Die Devils mussten nach der Pause umstellen, kamen aber sehr gut davon, als ein harmloser tschechischer Schuss von Van Den Bosch abgefälscht wurde, glücklicherweise aber den Pfosten und nicht das Tor traf. Ein Glücksfall für die Devils, die sonst überwiegend Pech hatten. Nach einer Stunde schien Stassin den Ausgleich zu erzielen, wurde aber wegen einer knappen Abseitsstellung gewarnt.

Neues Ziel

Direkt im Anschluss brachte Nationaltrainer Gill Swerts mit Bassette, Matazo und Olaigbe drei frische (Angriffs-)Kräfte. Letzterer hatte auch bald die Chance zum Ausgleich, doch nach gutem Lauf zielte er gegen die Beine des Gästetorwarts. Doch das Tor fiel schließlich auf der anderen Seite: Nach einem tschechischen Eckball blieb der Ball im kleinen Rechteck stecken und der neu eingewechselte Fila konnte den Ball problemlos gegen die Seile befördern. 0-2.

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Mit Ausnahme eines Schusses von Matazo gab es nach diesem zweiten Schlag keine belgische Reaktion, was bedeutet, dass die jungen Devils am Dienstag im tschechischen Hradec Kralove hart arbeiten müssen, um das begehrte EM-Ticket zu gewinnen.

Belgien: Lammens, Siquet, Van Den Bosch, Spileers, Rommens, Dams (62′ Olaigbe), Keita (62′ Matazo), Delorge (80′ Karetsas), Stroeykens, Vermant (80′ Sylla), Stassin (62′ Bassette)

Tschechische Republik: Hornicek, Prebsl, Chaloupek, Spacil, Suchomel, Vydra, Langhamer (86′ Sojka), Harustak, Jurasek (79′ Fila), Karabec (71′ Danek), Sejk

Gelbe Karten: 27′ Siquet, 50′ Rommens, 67′ Spacil, 78′ Vermant

Ziele: 34′ Karabec 0-1, 80′ Fila 0-2

Delorge: „Wir sollten nicht auf Senne verweisen“

Mathias Delorge war nach der 0:2-Niederlage enttäuscht. „Es war ein sehr frustrierender Abend. „Wir hatten das Spiel unter Kontrolle und haben uns auch einige Chancen herausgespielt, aber das Tor haben wir nicht geschossen und dann haben wir zwei sehr ärgerliche Gegentore kassiert“, seufzte der Mittelfeldspieler von AA Gent. Senne Lammens machte mit diesem ersten Tor einen schmerzhaften Fehler. Allerdings wollte Delorge seinen Torwart nicht mit einem Stein bewerfen. „Wir können nicht mit dem Finger auf Senne zeigen. Das passiert einfach im Fußball. In der Halbzeitpause haben wir uns auch gesagt, dass wir nicht den Kopf hängen lassen sollen, sonst bleibt man doch lieber drinnen.“ Allerdings bestreitet Delorge nicht, dass das Gegentor großen Einfluss auf den Spielverlauf hatte. „Nach diesem Tor könnten sie natürlich noch mehr zusammenbrechen und noch mehr auf diesen Konter spekulieren.“

Und dann lief es für die Young Devils einfach nicht gut. Denn zunächst wurde Stassins Ausgleichstreffer wegen knapper Abseitsstellung nicht anerkannt und nur wenige Minuten später stand es nach einem Eckball 0:2. „Ich gehe mit dem Eckstoß ins Spiel und in dem Moment, in dem ich lande, bekommt der Stürmer den Ball in die Füße und kann ihn völlig frei einschlagen.“

Am Dienstag müssen die Young Devils nun hart arbeiten. „Es wird nicht einfach, aber es kann auch nicht einfach sein“, zeigt sich Delorge kämpferisch. „Wir gehen dorthin mit der Idee, dass wir das noch in Ordnung bringen können. Dafür haben wir genug Qualität.“

Mathias Delorge. — © Isosport

Swerts: „Geschichte der gesamten Kampagne“

Auch Nationaltrainer Gill Swerts zeigte sich nach der Niederlage seiner Mannschaft enttäuscht. „Vor allem, weil wir wieder einmal auf sehr ärgerliche Weise Gegentore kassieren“, sagte er. „Das ist die Geschichte der gesamten Saison, denn in all diesen Spielen haben wir aus dem Spiel heraus kaum Gegentore kassiert. Jedes Mal fielen sie nach Stagnationsphasen oder individuellen Fehlern. Ich habe keine Erklärung dafür, aber es ist einfach zu oft passiert.“

Dennoch will er die Hoffnung auf die Qualifikation nicht aufgeben. „Das Wichtigste ist jetzt, dass wir weiterhin daran glauben. In dieser Hinsicht müssen wir das Schottland-Spiel im Kopf noch einmal durchspielen. Auch dort standen wir mit dem Rücken zur Wand, gewannen am Ende aber mit 0:2 und sind damit weitergekommen. Wir müssen versuchen, das jetzt zu wiederholen. Dies ist kein 90-minütiges Spiel, sondern ein 180-minütiges Spiel. Die erste Halbzeit ist nun vorbei, aber es folgen noch 90 weitere. Und wir werden versuchen, dies positiv anzugehen.“

Gill Swerts. — © BELGIEN

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