Ein Abschlussspiel auf Teneriffa – aber kein Strandprogramm

Ein Abschlussspiel auf Teneriffa – aber kein Strandprogramm
Ein Abschlussspiel auf Teneriffa – aber kein Strandprogramm
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Im letzten Gruppenspiel der Nations League hat die Schweizer Nationalmannschaft sportlich nichts zu befürchten. Dennoch gibt es gute Gründe, die Auseinandersetzung mit Spanien ernst zu nehmen.

Remo Freuler wurde nach dem Spiel gegen Serbien gefragt, ob er jetzt seine Badehose einpacken und auf Teneriffa am Strand liegen würde. Da sich Spanien als Gruppensieger für das Viertelfinale qualifiziert und die Schweiz als Letzter aus der Gruppe absteigt, steht ein typisches Achtelfinalspiel bevor. Dennoch verneint der Mittelfeldspieler die Frage. „Wir werden auf keinen Fall dorthin gehen und irgendetwas ausprobieren. Wir wollen ein gutes Spiel abliefern.“

Freuler muss das natürlich sagen, aber man kann es ihm trotzdem nehmen. Denn trotz seiner sportlichen Bedeutungslosigkeit bringt das Spiel auf der größten Insel der Kanarischen Inseln Faktoren mit sich, die kein Urlaubsgefühl aufkommen lassen:



Erprobung neuer Mechanismen

Wenn Freuler sagt, dass man „nicht einfach etwas ausprobiert“, meint er spezielle Experimente. Yakin wird nicht plötzlich Stürmer in die Abwehr stellen, sondern er wird das letzte Spiel nutzen, um neue Mechanismen zu testen – auch wenn es sein muss. Dies liegt daran, dass Breel Embolo, der Stammstürmer, gesperrt ist. Spieler wie Andi Zeqiri oder Noah Okafor können sich damit als gültige Ersatzspieler präsentieren.

Auch in der Abwehr wird es einen weiteren Wechsel geben, da Aurèle Amenda wegen einer Knieprellung ausfällt. Es ist daher möglich, dass mit Albian Hajdari ein weiterer 21-Jähriger die Chance auf einen Start erhält. Auch Joël Monteiro und Dereck Kutesa, die am Freitag eingewechselt wurden und frischen Wind in den Angriff brachten, dürften Optionen für die Startelf sein.

Der angekündigte Umbruch in der Nationalmannschaft vollzog sich im Herbst nur langsam, weil Yakin nach dem Fehlstart in der Nations League gezwungen war, auf bewährte Spieler zu setzen. Gegen Spanien wird dieser Druck wegfallen.

Die Gegner sind die Europameister

Spanien ist nicht irgendein Team. Sie sind Europameister und Titelverteidiger der Nations League. Gegen einen Gegner dieses Kalibers bedarf es keiner zusätzlichen Motivation. Und auch wenn den Spaniern – im Gegensatz zum Aufeinandertreffen in Genf im September – Schlüsselspieler wie Robin Le Normand, Dani Carvajal, Lamine Yamal und Ballon d’Or-Gewinner Rodri fehlen, wäre ein Schweizer Punkt auf Teneriffa zumindest prestigeträchtig Erfolg. Sie könnten die Liga A der Nations League erhobenen Hauptes verlassen.

Die Schweizer haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie es mit den Spaniern aufnehmen können. Ihr letzter Sieg liegt erst zwei Jahre zurück. Es war auch in der Nations League und auch auswärts. Die Schweiz gewann in Saragossa mit 2:1.

Die Schweizer Nationalspieler bei ihrem Abschlusstraining auf Teneriffa.

Bild:
Schlussstein

Die WM-Qualifikation steht vor der Tür

„Eine Weltmeisterschaft oder eine Europameisterschaft ist etwas ganz anderes als die Nations League“, sagte Kapitän Granit Xhaka nach dem Abstieg. Deshalb wird es erst im Frühjahr wirklich wichtig sein. Im März stehen bereits die ersten WM-Qualifikationsspiele für die Nationalmannschaften auf dem Programm, die nicht in der Nations League antreten.

Die Schweiz, die bei der Gruppenauslosung am 13. Dezember in Topf 1 gezogen wird, will sich zum sechsten Mal in Folge für das Turnier der weltbesten Teams qualifizieren. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, mit dem nötigen Selbstbewusstsein in die Kampagne zu starten. Deshalb werden die Spieler das Spiel gegen Spanien mit der nötigen Ernsthaftigkeit angehen. Es geht auch darum, ein gutes Gefühl für die bevorstehenden Aufgaben zu bekommen.

SDA

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