Morgen könnte es im Flachland ein weisses Erwachen geben. Die Schneefallgrenze soll stark sinken und in der Nacht auf Mittwoch wird das Wetter stürmisch.
Der erste Schnee im Flachland liess in dieser Saison bisher grösstenteils auf sich warten. Doch damit soll es in der Nacht auf morgen vorbei sein.
Denn das Wetter bringt uns in der Nacht auf Mittwoch eine Kaltfront, wie «SRF Meteo» berichtet. Und damit auf der Alpennordseite auch «Schnee am Morgen bis gegen 600 Meter».
Doch es wird auch stürmisch: Ab heute Nachmittag zieht teils stürmischer Wind aus westlichen Richtungen auf. Auf den Gipfeln sei mit Orkanböen von 120 bis 160 Kilometern pro Stunde zu rechnen.
Laut «Meteoschweiz» dürfte es morgen im Flachland «gebietsweise Schneeschauer» geben. Ausserdem soll es am Donnerstag zu «verbreitet aufkommendem Schneefall» kommen. Der Schnee soll «am Donnerstag auch im Flachland liegen bleiben».
Diese Prognosen sind für die Organisatoren des Zürcher Wienachtsdorf «eine Herausforderung», wie Co-Veranstalterin Katja Weber auf Anfrage erklärt. Sie eröffnet am Donnerstag das Dorf am Bellevue – zeitgleich mit der Beleuchtung Lucy an der Bahnhofstrasse. «Schnee ist schön für die Fotos – aber es entsteht auch schnell Matsch», sagt Weber.
Entsprechend bereiten sich die Organisatoren vor. Denn die Hüttli müssen beispielsweise vor der Schneelast geschützt werden.
Dennoch meint Weber: «Es wird mit Schnee bezaubernd aussehen, das ist klar.»
Auch am Freitag ist mit «zeitweisem Schneeschauer» zu rechnen. Ab Samstag wird das Wetter dann wieder milder.
Dass es diesen Winter noch keinen Schnee in tiefen Lagen gab, ist nichts Aussergewöhnliches. «Im Flachland gibt es etwa in jedem vierten Jahr Schnee vor Mitte November», sagt SRF-Meteorologe Felix Blumer gegenüber «CH Media».
Doch ungewöhnlich ist die Situation laut dem Experten derzeit in den Bergen. Dort liege der Schnee nur marginal. «Der Schneefall war vergangene Woche zu gering für eine richtige Schneeauflage.»
Christoph Marty vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung hält sogar fest: «Über 2000 Meter ist die Situation aussergewöhnlich.» So wenig Schnee gebe es erst zum dritten Mal, seit Messungen gemacht werden.
Grund dafür sei das extreme trockene Wetter im Oktober und die vielen Sonnenstunden in der ersten Novemberhälfte über der Nebeldecke. Ausserdem schmelze der Neuschnee wegen des Klimawandels schneller weg.
Denn im September und Oktober sei durchaus schon Schnee bis auf 1500 Meter gefallen. Früher sei diese aber laut Marty länger liegen geblieben. Das habe jeweils in den höchsten Skigebieten für eine Basis gesorgt.
Doch Marty glaubt, dass er dieses Mal in höheren Lagen liegen bleiben wird. Anders sieht es weiter unten aus: «Um die 1500 Meter wird er aber schnell wieder weg sein.»