21. Oktober 2024 –
Das Wichtigste des Tages
Erster Schnee im Flachland Russland setzt offenbar Interkontinentalrakete ein SRG prüft Abbau von 1000 Stellen Streit um Trump-Personalie Merkels Memoiren
Publiziert heute um 17:00 Uhr
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk
Schnee im Flachland
Seit heute Nachmittag fällt in der Schweiz der erste Schnee im Flachland. Ein kleines Tiefdruckgebiet brachte aus dem Westen feuchte Luft, was zu Schneefällen bis in tiefe Lagen führt. Sowohl in der Stadt Zürich als auch in Basel und Bern fallen Flocken vom Himmel und bestätigen die Vorhersage von SRF Meteo, wonach sich fast alle Regionen der Schweiz auf Schnee einstellen können; besonders im Unterwallis und im Aargau, wo 10 bis 20 Zentimeter erwartet werden.
Am Abend wird der meiste Schnee fallen. Die Strassen und Gehwege werden voraussichtlich glatt sein. Meteo Schweiz meldet für das zentrale und östliche Mittelland sowie die Nordwestschweiz ein markantes Schneefallereignis, mit Schneefallintensitäten, die am Abend mässig bis hoch sein können. Bis Freitagmorgen könnten verbreitet 10 bis 25 cm, lokal sogar bis zu 30 cm Neuschnee fallen.
Aufgrund der erwarteten Schneefälle hat der Bund die Gefahrenstufe für das obere Baselbiet und den Kanton Jura auf 4 von 5 erhöht, was eine «grosse Gefahr» im Verkehr bedeutet. Die Bevölkerung wird aufgerufen, Vorsicht walten zu lassen und die Wetterberichte aufmerksam zu verfolgen.
Russische Interkontinentalrakete gegen die Ukraine abgefeuert?
Wie das ukrainische Militär mitgeteilt hat, beschuldigt es Russland, während eines Angriffs auf die Stadt Dnipro am Donnerstagmorgen eine Interkontinentalrakete abgefeuert zu haben. Die Rakete sei aus der Region Astrachan in der Russischen Föderation gestartet worden und sei nicht mit einem Atomsprengkopf bestückt gewesen. Zusätzlich teilte das ukrainische Militär mit, dass bei dem Angriff auch eine ballistische Rakete sowie sieben Marschflugkörper zum Einsatz gekommen seien. Sechs der sieben Marschflugkörper wurden laut der Mitteilung abgefangen. «Die anderen Raketen hatten keine erheblichen Folgen», hiess es.
Russland wollte sich zu den Beschuldigungen aus Kiew nicht äussern. Nach Berichten über den Raketeneinsatz erhielt die Sprecherin des Moskauer Aussenministeriums inmitten einer live übertragenen Medienkonferenz die Anordnung, den Vorfall nicht zu kommentieren. Russland will aber selbst zwei von der Ukraine abgefeuerte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow abgefangen haben. Es wäre der erste Einsatz dieser aus Grossbritannien gelieferten Waffen über Russland seit Kriegsbeginn.
SRG-Generaldirektorin Wille prüft Abbau von rund 1000 Stellen
Die neue Generaldirektorin Susanne Wille plant bei der SRG die grösste Transformation ihrer Geschichte. Bis 2029 sollen rund 1000 Vollzeitstellen abgebaut werden, was rund 17 Prozent der Belegschaft entspricht. Bereits geplante Anpassungen umfassen die Abschaffung von Sendungen und Reduktionen bei Regionaljournalen. Wille betont, dass umfassende Reorganisationen auf allen Ebenen nötig sind. Der Bundesrat plant zudem, die Gebühren für Radio und TV schrittweise zu senken, was bis 2029 die Einnahmen um 120 Millionen Franken reduzieren wird.
Das Parlament debattiert über die Gebührensenkung, wobei einige Vorschläge über die Pläne des Bundesrates hinausgehen. Einen entscheidenden Moment wird 2026 die Abstimmung zur Halbierungsinitiative darstellen.
Streit um Trumps Wunschjustizminister geht weiter
Der Ethik-Ausschuss des US-Repräsentantenhauses hat sich mit dem von Donald Trump nominierten, umstrittenen Matt Gaetz als Justizminister befasst, gegen den schwere Vorwürfe bestehen. Das Komitee hatte rund zwei Stunden getagt, ist aber ohne eine Einigung zur Veröffentlichung eines Berichts über das mutmassliche sexuelle Fehlverhalten von Matt Gaetz auseinandergegangen. Im Zentrum steht der Vorwurf, Gaetz habe eine sexuelle Beziehung mit einer Minderjährigen gehabt und Reisen finanziert, was Gaetz bestreitet. Weitere Ermittlungen gibt es wegen mutmasslich illegalen Drogenkonsums und des Missbrauchs von Wahlkampfgeldern. Nach seiner überraschenden Nominierung durch Trump trat Gaetz von seinem Sitz im Repräsentantenhaus zurück, was die Ethikuntersuchungen unterbrochen hatte.
Senatoren fordern nun klare Informationen, um die Verfassungspflichten angemessen zu erfüllen. Angestrebt wird ein parteiübergreifender Konsens zur Veröffentlichung des Berichts.
Memoiren einer Alt-Kanzlerin: Putin warnte Merkel wegen Ukraine
In ihren Memoiren beschreibt Angela Merkel, dass sie während ihrer Kanzlerschaft einen schnellen Beitritt der Ukraine zur Nato ablehnte. Sie befürchtete eine militärische Antwort durch Russland. Merkel verwies auf die Risiken, verbunden mit der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim, und betonte, dass eine Minderheit der Ukrainer damals für einen Nato-Beitritt war. Merkels Memoiren bieten weitere Einblicke in ihren Umgang mit Zeitgenossen; sie äusserte auch Besorgnis über die Beziehungen zu autoritären Führern, basierend auf Begegnungen mit Donald Trump. Von «oberster Stelle» – von Papst Franziskus – erhielt sie Ratschläge für den Umgang mit schwierigen politischen Situationen.
Was morgen wichtig wird
Showdown bei Swiss Olympic
Am Freitag bestimmt der Schweizer Sport die Nachfolge von Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl. Verblieben sind zwei Kandidaten: Ruth Metzler und Topfunktionär Markus Wolf. Alt-Bundesrätin Metzler wird von Swiss Athletics unterstützt, Wolf, der einstige CEO von Swiss-Ski, von mehreren grossen Sportverbänden.
Nations League: Auslosung der Viertelfinals
Die Gruppenphase der Nations League ist gespielt, weiter geht es ohne die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft, die sich sang- und klanglos aus der höchsten Klasse verabschiedet hat. In Nyon finden die Auslosung der Playoffs sowie die Ziehung der Viertel- und Halbfinalduelle der K.-o.-Phase statt. Chancen auf den Titel dürfen sich machen: Portugal, Frankreich, Deutschland, Spanien (Topf 1) sowie Kroatien, Italien, Niederlande und Dänemark (Topf 2).
Das Bild des Tages
Das Wichtigste des Tages
Starten Sie topinformiert in den Feierabend mit den wichtigsten News.
Weitere Newsletter
Einloggen
Urs Nagel ist seit 2018 Sitemanager und Nachrichtenjournalist bei der Redaktion Tamedia. Zuvor hat er bei mehreren Schweizer Medien als News-Redaktor gearbeitet.Mehr Infos
Fehler gefunden?Jetzt melden.
0 Kommentare