Die jüngste Verhaftung des algerischen Schriftstellers Boualem Sansal hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Der bekannte Intellektuelle wurde am 16. November am Flughafen von Algier festgenommen und befindet sich seitdem ohne offizielle Erklärung in Haft.
Angesichts dieser Situation schickte Christian Estrosi diesen Donnerstag einen Brief an Emmanuel Macron, in dem er eine Verhaftung anprangerte, die er als „…“ bezeichnet“ungerechtfertigt” et „offensichtlich motiviert durch politische Erwägungen im Zusammenhang mit der intellektuellen Tätigkeit von Boualem Sansal“.
Der Bürgermeister von Nizza betont, dass diese Inhaftierung einen schwerwiegenden Angriff auf die Meinungsfreiheit und die grundlegenden Menschenrechte darstellt, und fordert gleichzeitig eine persönliche Intervention des Staatsoberhauptes bei den algerischen Behörden, um die sofortige Freilassung des Täters zu erreichen.
Ernennung zum Ehrenbürger
Die Verhaftung von Boualem Sansal erregt in Nizza besonderes Aufsehen, wo der Schriftsteller im vergangenen Juni Ehrenpräsident des letzten Buchfestivals war. Er sollte auch am 28. November während der Rede sprechen Forum für Kultur und ökologischen Wandel für ein nachhaltiges Mittelmeerorganisiert in der Raoul Mille Library.
Parallel zu seinem Brief an Emmanuel Macron gab Christian Estrosi auch die Ernennung von Boualem Sansal zum Ehrenbürger der Stadt Nizza bekannt. Eine Auszeichnung, die laut Bürgermeister die Anerkennung der Arbeit und des Engagements des Schriftstellers durch die Stadt zeige.
Eine Zeremonie am 28. November
Eine offizielle Preisverleihung dieser Auszeichnung findet anstelle der ursprünglich geplanten Konferenz am Donnerstag, 28. November, um 18:30 Uhr statt. „Wenn Boualem Sansal leider nicht unter uns sein kann, wird die Zeremonie trotzdem stattfinden, um unsere Solidarität und unser unerschütterliches Engagement für ihn zu demonstrieren.“präzisierte Christian Estrosi in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung.
Der Bürgermeister von Nizza fordert außerdem Künstler und Kulturakteure auf, sich zu mobilisieren, um diese ungerechtfertigte Verhaftung anzuprangern. „Internationale Solidarität ist unerlässlich, um die Meinungsfreiheit zu verteidigen und diejenigen zu schützen, die Mut und Integrität vorleben.“ sagt er.