Schuldzuweisungen an Jan Breydel: Die Kanaren schlucken einen Monster-Score gegen den Landesmeister

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„Verändere niemals ein Gewinnerteam“Felice Mazzu blieb dem uralten Slogan treu. Er fuhr mit Jan Breydel mit der Elf fort, die den KV Mechelen vor der Länderspielpause besiegte. Belaïd wurde Taniguchis Nachfolger. Dumont wurde gegenüber Ito und Yamamoto bevorzugt.

Hatte STVV tatsächlich Lehren aus der dramatischen ersten Halbzeit in Sclessin vor drei Wochen gezogen? Es schien nicht so, denn das Szenario wiederholte sich völlig. Abgesehen von einer einzigen Bedrohung durch Brahimi in der Anfangsphase war Sint-Truiden nirgendwo zu sehen. In der eigenen Hälfte häuften sich die Ballverluste. Die Verteidigung war für Kokubos Rechteck zu schwach, und Ogawa zahlte dafür zum ersten Mal vor einer Viertelstunde. Seys’ Ansturm wirkte sich positiv auf die Brügger aus, Tzolis zeigte sofort seine Instinkte, der Grieche wich perfekt am hoffnungslosen Kokubo vorbei ab.

Im Vergleich zur ersten Halbzeit bei Standard war es ein komplettes Déjà-vu. Mehrere Kanarienvögel schliefen und Onyedika hatte in einem toten Moment die Zeit, einen Ball zu fangen. Der Ball flog über die Latte und die Torlinie zurück ins Feld, und Tzolis folgte gut und verdoppelte den Spielstand per Kopf. Schon beim Stand von 2:0 schüttelte Mazzu den Kopf.

Ogawas Wecker klingelt nicht

Der STVV-Trainer schimpfte mit Ogawa, doch der japanische Wecker klingelte nicht. Der einzige Kanarienvogel, der Widerstand leistete, war Kokubo. Jashari hielt ihn mit einer berühmten Parade davon ab, ein drittes Tor zu erzielen. Auch Vermant gelang ein Kopfball, der wiederum von Kokubo pariert wurde. Ogawa hatte in der gleichen Phase Zeit, Fußball zu spielen, doch nun wurde er im eigenen Sechzehner vom drängenden De Cuyper ausgebremst. Ogawa rechnete kindisch voraus, sodass der Ball genau an der Stelle landete. Die griechische Party bei Jan Breydel ging weiter: Tzolis mit dem 3:0. Hallo, STVV?

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Brahimi auf der Seite, Dreifachwechsel

Schon nach einer Halbzeit war völlig klar, dass Mazzu den Bann des STVV nicht durch einen ersten Sieg in einem Ligaspiel bei Club brechen konnte. Ito, Delpupo und Vanwesemael wurden den Löwen vorgeworfen. Nicht gerade die stärksten Spieler, die das Blatt wenden konnten, aber Mazzu musste etwas versuchen, um eine Katastrophe eine Woche vor dem Limburg-Derby zu verhindern. Sogar Brahimi musste in seiner bislang schwächsten Hälfte im STVV-Trikot abreisen. Aber das Katastrophenszenario ist tatsächlich eingetreten …

Gibt es Hoffnung auf eine Wende? Das gab es nie. Mit einer weiten Diagonallinie startete Jashari einen neuen Brügge-Angriff. Tzolis wurde im Strafraum erreicht. Seine Aktion schien zu scheitern, doch nun war es Patris, der mit seinen eigenen Füßen in Schwierigkeiten geriet und sofort wieder vor den Schiedsrichter von Tzolis legte: 4:0.

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Kein Schweiß, kein Ruhm, brüllte der Stadionsprecher von Brügge. Haspengouws Schweiß, der Onyedika das Leben schwer gemacht hätte, war sicherlich nicht da. Wieder einmal wurde ihm viel Zeit gelassen, der Schieber trug die verlorenen Figuren auf die Tafel, während die zweite Halbzeit gerade erst begonnen hatte.

Tennismatch

Das Tennismatch ging wie gewohnt weiter. Jashari wurde dem Club vorgestellt. Die erste Kontrolle war nicht gut, aber die Schweizer hatten Zeit, mit Patris herumzualbern: 6:0! Ähm, der erste Satz ist gespielt. Es war einer dieser Tage, an denen für STVV alles enttäuschend war. Zahiroleslam durfte Minuten machen, doch Ferraris amerikanischer Ersatz verletzte sich bei seiner ersten Aktion. Auch das muss Mazzu gedacht haben. Zahiroleslam verschwand erneut vom Feld. Komm, Mazzu, singe mit unssang das Brügger Publikum. Aber Mazzu? Er hatte schon lange tief in seinem Wintermantel gekauert.

Katz und Maus

Das letzte Viertel wurde zu einem Katz-und-Maus-Spiel. Vanaken rächte sich, diesmal blieb auch Kokubo nicht ungestraft. Delpupo dachte, dass es am Ende reichte und drängte seinen Gegner an der Eckfahne hart. Es folgte seine zweite Rote Karte der Saison. Wir wiederholen: auch das.

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CLUB BRÜGGE: Mignolet, Seys, Spileers, Mechele, De Cuyper, Onyedika, Jashari, Talbi, Vanaken, Tzolis, Vermant.

STVV: Kokubo – Van Helden, Belaïd, Godeau – Patris, Fujita, Dumont, Ogawa – Bertaccini, Brahimi, Ferrari.

Ersetzungen: 46′ Dumont von Ito, Ogawa von Vanwesemael, Brahimi von Delpupo, 58′ Onyedika von Nielsen, 58′ Tzolis von Olsen, 59′ Ferrari von Zahiroleslam, 65′ Zahiroleslam von Nhaili, 67′ Seys von Sabbe, 67′ Vermant von Jutgla, 76′ Talbi von Skoras.

Tore: 12‘ Tzolis 1:0, 22‘ Tzolis 2:0, 42‘ Tzolis 3:0 (Elfmeter), 48‘ Tzolis 4:0, 51‘ Onyedika 5:0, 57‘ Jashari 6:0, 77‘ Vanaken 7-0.

Elfmeter: 42‘ Tzolis (verwandelt).

Gelbe Karten: Patris (Foul).

Rote Karte: 87′ Delpupo (Foul).

Schiedsrichter: Jasper Vergoote.

Zuschauer: 19.080

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