Feller gab sich bei der Rückkehr an den Erfolgsort trotz zweier Ausfälle in Sölden (RTL) und Levi (Slalom) gelassen. „Es waren zwei verschiedene Disziplinen. In Sölden war ich positiv überrascht, was den Speed betrifft. Und man kann auch einmal einen Slalom in den Sand setzen, wenn man gut drauf ist.“
Und gut drauf sei er, betonte der Kugelgewinner des Vorjahres. Zusprüche wie „Wir halten zu dir, das wird schon wieder“ amüsierten ihn zuletzt einigermaßen. „Meine Form ist super. Keine Angst, es ist definitiv keine Formkrise. Ich fühle mich auf den Slalom-Skiern extrem wohl“, sagte Feller.
Trotz Levi-Debakel Ruhe bewahren
In Levi erlebten die Österreicher mit Adrian Pertl auf Rang 15 als Bestem eine Abfuhr. „Wir müssen, wir sollen liefern. Es nützt aber nichts, jetzt schon den Kopf in den Sand zu stecken“, sagte Cheftrainer Marko Pfeifer. „Wir werden weiter die Ruhe beibehalten, da lassen wir auch von außen nichts aufkommen.“ Stattdessen erinnerte er an das Vorjahr. „Den Spirit des Dreifachsieges sollten wir mitnehmen“, sagte Pfeifer. „Ein Podium wäre eine superschöne Sache.“
GEPA/Mathias Mandl
Bei Kaiserwetter war Feller 2023 insbesondere im ersten Durchgang eine Klasse für sich. Von seinem Riesenvorsprung von 1,16 Sekunden auf den späteren Zweiten Schwarz, der weiter am Comeback arbeitet, benötigte er im Finale fast alles. Denn nach der Laufbestzeit des nach dem ersten Durchgang fünftplatzierten Schwarz stürmten Klimaaktivisten den Zielraum.
Gstrein trauerte möglichem Stockerl nach
Bei schlechter werdenden Sichtverhältnissen wurden alle Nachkommenden bis auf Feller durchgereicht – auch der Halbzeitdritte Fabio Gstrein gehörte zu den Leidtragenden. An die aus seiner Sicht „Sinnlos-Aktion“ erinnert sich der Ötztaler ein Jahr später relativ emotionslos, nach Rang acht beschäftigten ihn aber „Was wäre, wenn“-Fragen. „Wenn du da auf das Podest fährst, verläuft die Saison vielleicht anders.“
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Sport am Sonntag u. a. mit Marcel Hirscher. Der Skistar im großen Interview.
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So fuhr Gstrein zwar in fünf der zehn Saisonslaloms in die Top Ten, seinem ersten Karrierestockerl aber bis zuletzt vergeblich hinterher. Besonderen Druck oder gar Stress will er sich aber keinen machen. „Fahr einmal konstant in die Top Ten, das wird in Österreich viel zu wenig geschätzt. Das Podest wird schon kommen, der Manu (Feller) hat auch 31 werden müssen, bevor er angefangen hat zu gewinnen“, sagte der 27-Jährige.
Hirscher will es weiter wissen
Marcel Hirscher hat zwar 32 Weltcup-Slaloms gewonnen, den Gurgl-Slalom kennt er aber noch nicht. Diesem Rennen könnte wegweisender Charakter zukommen. Nach Levi stellte sich die Frage, ob Rang 46 auf einen Fehlgriff beim Material zurückzuführen war oder ob der 35-Jährige im dichten Slalom-Feld um die im Riesentorlauf bereits gezeigte Konkurrenzfähigkeit fürchten muss. Er wolle sich nicht noch einmal so „zum Deppen“ machen, sagte Hirscher zuletzt, sein Gurgl-Start ist aber fix, wie sein Mediensprecher bestätigte.
Dass die Van-Deer-Ski im finnischen Eis grundsätzlich auch funktionierten, untermauerte Henrik Kristoffersen mit Rang zwei hinter dem Franzosen Clement Noel. Wie der Norweger aber vor Sölden sagte, herrscht zwischen den nunmehrigen Markenkollegen kein übermäßiger Austausch.