Sean „Diddy“ Combs stellt für seinen bevorstehenden Bundesprozess eine Verteidigung zusammen und plant, sechs Begleitpersonen als Zeugen aufzurufen. Im Mittelpunkt des Prozesses, der für Mai 2025 angesetzt ist, stehen schwere Vorwürfe, darunter Sexhandel und Verschwörung zur Erpressung. AllesHipHop berichtete erstmals am Sonntag (24. November) über die Nachricht und enthüllte, dass Diddys rechtliche Strategie Aussagen von Begleitpersonen einschließt, die an seinen berüchtigten „Freak-off-Partys“ teilgenommen haben.
Der 51-jährige Musikmogul und Vater von sieben Kindern ist derzeit im Metropolitan Detention Center in Brooklyn inhaftiert und wartet auf die Entscheidung eines Richters über seinen dritten Antrag auf Kaution. Im Falle einer Genehmigung müsste Diddy seinen Wohnsitz in Manhattan haben, wo er ursprünglich im September verhaftet wurde.
Diddys Anwaltsteam beabsichtigt, die Aussagen der Begleitpersonen zu nutzen, um den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft entgegenzuwirken. Nach Angaben der Verteidigung könnten diese Zeugen Behauptungen über systemischen Missbrauch, der durch Diddys Unternehmen und Mitarbeiter ermöglicht wurde, anfechten. Die Staatsanwälte behaupten jedoch, dass diese sechs Personen nur einen Bruchteil der beteiligten Zeugen darstellten. „Sechs Begleitpersonen sind nur der Anfang“, sagte ein Staatsanwalt und deutete damit das Ausmaß der mutmaßlichen Aktivitäten an.
Die gegen Diddy erhobenen Anklagen sind umfangreich und umfassen unter anderem Entführung, Brandstiftung, Bestechung, Drogendelikte und Behinderung der Justiz. Im Falle einer Verurteilung könnte ihm eine lebenslange Haftstrafe wegen Verschwörung und Sexhandel mit Gewalt, Betrug oder Nötigung drohen. Die letztgenannte Anklage sieht eine obligatorische Mindeststrafe von 15 Jahren vor, während eine gesonderte Anklage wegen Beförderung zum Zweck der Prostitution die Strafe um bis zu 10 Jahre verlängern könnte.
Zusätzlich zu seinen rechtlichen Problemen prüft das Gericht Vorwürfe, dass Diddy gegen die Gefängnisprotokolle verstoßen habe, indem er versucht habe, Zeugen zu kontaktieren. Diese Behauptungen könnten seine Chancen auf eine Freilassung auf Kaution vor dem Prozess beeinträchtigen.
Trotz seiner Rechtsstreitigkeiten ist Diddy Berichten zufolge in guter Stimmung geblieben. Kürzlich feierte er mit seinen Kindern seinen Geburtstag und zeigte sich bei einem Telefonat stolz auf ihre Leistungen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm jedoch vor, denselben Aufruf zur Inszenierung von Einschüchterungstaktiken genutzt zu haben.
Da der Prozess im Frühjahr nächsten Jahres näher rückt, bereitet sich Diddys Verteidigungsteam auf einen Kampf mit hohen Einsätzen vor, um den schwerwiegenden Anschuldigungen gegen den Musikmogul entgegenzutreten.