Was ist passiert?: Vor der ägyptischen Küste ist am Montag ein Boot mit 31 Touristen an Bord gesunken, wie lokale Medien berichten. Das Unglück hat sich in der Nähe des Ferienorts Marsa Alam ereignet. Das Boot hat gegen 5.30 Uhr einen Notruf abgesetzt, sagen die örtlichen Behörden.
Weshalb war das Boot unterwegs? Die Passagiere sollen auf einem mehrtägigen Tauchtrip gewesen sein. Angeboten wird die Bootstour von Liveaboard.com. 20 Minuten erreicht den Anbieter telefonisch. «Wir haben Kenntnis vom Vorfall in Ägypten, können derzeit aber keinerlei weitere Informationen dazu geben», heisst es dort allerdings lediglich. Das Boot legte nach Angaben Hanafis gestern aus Port Ghalib ab und sollte am Freitag weiter nördlich in Hurghada ankommen.
Was ist über das Unglücksboot bekannt? Die «Sea Story» ist eine erst zwei Jahre alte Motorjacht mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere. Reise-Anbieter bewerben sie als Boot für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer.
Welche Angaben gibt es zur Ursache? Ein Crewmitglied erzählte nach der Rettung laut «Le Matin», das Boot sei «mitten in der Nacht von einer Welle getroffen» worden, daraufhin sei das Boot zur Seite gekippt. Offizielle Angaben zur Unglücksursache gibt es noch keine.
Wie war die Wetterlage? Die Behörden in Hurghada hatten am Sonntag wegen «schlechter Wetterbedingungen» den Hafen der Stadt geschlossen und den Schiffsverkehr eingestellt. Nahe Marsa Alam seien die Wetterbedingungen jedoch gut gewesen, sagte der Tauchzentrums-Manager. Am Samstag warnte die ägyptische Wetterbehörde vor maritimen Aktivitäten am Sonntag und Montag. Die Windgeschwindigkeiten lagen zwischen 60 und 70 km/h, die Wellenhöhe erreichte drei bis vier Meter.
Auch der Schweizer Mario Della Torre berichtet, dass in Hurghada seit gestern keine Tauchboote auslaufen dürfen. «Es hat extrem viel Wind momentan. Eine deutsche Tauchstation hat uns gesagt, dass die Behörden nach dem Unglück heute morgen und dem im Frühjahr aber auch extra vorsichtig seien.» Wie es weiter südlich am Unglücksort in Marsa Alam aussehe und was mit Booten ist, die zum Zeitpunkt des Verbots bereits unterwegs waren, wisse er nicht.
Was ist über die betroffenen Touristen bekannt? Unter den Passagieren waren vier Touristen aus Deutschland. Das sagte der Gouverneur der Region, Generalmajor Amr Hanafi, der Deutschen Presse-Agentur. Mit an Bord seien ausserdem etwa 20 Urlauber aus weiteren europäischen Ländern gewesen sowie Touristen aus China, den USA und Ägypten. 28 von ihnen konnten gerettet werden. Angaben der ägyptischen Behörden werden derzeit 17 Menschen vermisst, laut dem Auswärtigen Amt befinden sich mehrere Deutsche darunter.
Waren auch Schweizer an Bord? Das EDA bestätigt gegenüber 20 Minuten, dass sich zum Unglückszeitpunkt zwei Schweizer Staatsangehörige an Bord des Bootes befanden. Eine Person konnte unverletzt gerettet werden, die zweite Person wird noch vermisst. Aus Gründen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes werden keine weiteren Angaben gemacht.
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