50 Millionen Euro weniger Einnahmen, jährlich bis 2029. Die Studie des Beratungsunternehmens PMP der flämischen Privatsender VTM und Play zeichnet ein düsteres Bild.
Deshalb schlagen die Sender Alarm: „Die Kosten steigen, während unsere Einnahmen weiter sinken. Diesen Druck spüren wir schon seit Jahren“, sagt Dirk Lodewyckx, Geschäftsführer TV, Radio und Streaming bei DPG Media. „Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, laufen die flämischen Privatsender Gefahr, ab 2026 strukturell Verluste zu machen.“
Der Grund für diese schlechten Zahlen ist der unfaire Wettbewerb internationaler Technologiegiganten. Denken Sie an Netflix, Google und Amazon, aber auch TikTok spielt eine Rolle.
Die Tech-Giganten überschwemmen den Werbemarkt. Sie müssen sich nicht an die strengen Werbebeschränkungen halten, die für flämische Privatsender gelten. Letzteren entgehen somit rund 20 Millionen Euro pro Jahr, weil Werbetreibende lieber woanders investieren.
Auch auf der Vertriebsseite läuft einiges schief. Die sog Kabelschneiden führt dazu, dass Nutzer ihr herkömmliches Fernsehabonnement kündigen und zu Streaming-Diensten wechseln. In den kommenden Jahren werden rund 600.000 Kabelabonnements gekündigt. Demgegenüber stehen 31 Millionen Euro Verlust an Vertriebserlösen.
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