Mit dem Pflichtsieg im nordirischen Larne hat der FC St. Gallen die Hoffnung auf einen Vorstoss in die Sechzehntelfinals aufrechterhalten. Trotz zwei Niederlagen zum Start bleibt alles möglich. Das Restprogramm ist allerdings happig. Nach Backa Topola warten im nächsten Monat die Portugiesen von Guimarães und Heidenheim als letzte Gegner der Ligaphase.
Von diesem Trio ist Backa Topola auf dem Papier der einfachste Kontrahent, auch wenn die Serben in der letzten Runde gegen den FC Lugano mit einem 4:1 ihre Qualität bewiesen haben. Bis zu diesem erstaunlich deutlichen Heimerfolg hatte das Team, das nahe der ungarischen Grenze beheimatet ist, in dieser Saison nicht überzeugen können. In der heimischen Meisterschaft belegt der Dritte aus der letzten Saison derzeit nur den 10. Platz, im Europacup gab es vor dem Aufbäumen gegen Lugano Niederlagen gegen Maccabi Tel Aviv (0:3 und 1:5), Astana (0:1) und Legia Warschau (0:3).
Die Gelegenheit für den ersten Heimsieg in einer Europacup-Liga- oder Gruppenphase seit über zehn Jahren scheint ideal. Voraussetzung ist aber, dass die Offensive besser auf Touren kommt als noch am Wochenende beim torlosen Remis gegen Yverdon. «Wir müssen zielstrebiger spielen und auch effizienter sein», fordert Trainer Enrico Massen vor dem Duell gegen Backa Topola, das sich im letzten Jahrzehnt von den Tiefen des serbischen Fussballs bis in den Europacup gespielt hat.
Lugano weiter mit guter Ausgangslage
Der FC Lugano, der die Super League nur wegen des weniger guten Torverhältnisses gegenüber Basel nicht anführt, will im Heimspiel in Thun gegen Gent den Fehltritt von vor drei Wochen gegen Backa Topola vergessen machen. Die Belgier, die mit dem 22-jährigen Franck Surdez einen früheren Schweizer Junioren-Nationalspieler in ihren Reihen zählen, haben wie die Tessiner zwei der bisherigen drei Spiele in der Conference League gewonnen.
Mit einem weiteren Erfolg wäre Lugano fast sicher in der K.o.-Runde und könnte sich darauf konzentrieren, noch in die Top 8 und so direkt in die Achtelfinals vorzustossen. Die letzten beiden Spiele der Ligaphase bestreitet das Team von Mattia Croci-Torti auswärts gegen Legia Warschau und in Thun gegen die Zyprioten von Paphos. Es sind lösbare Aufgaben für Lugano, das am letzten Samstag gegen Zürich (4:1) eine eindrückliche Reaktion auf die zwei Niederlagen unmittelbar vor der Länderspiel-Pause gezeigt hat.
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