Ein Fußgänger geht am Eingang von Lombard Odier in Genf, Schweiz, vorbei.
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Lombard Odier – eine der ältesten Privatbanken der Schweiz – wurde von der Schweizer Staatsanwaltschaft wegen „schwerer Geldwäsche“ angeklagt.
In einer Mitteilung vom Freitag teilte die Bundesanwaltschaft (BA) mit, sie habe am Dienstag beim Schweizer Bundesstrafgericht Anklage gegen Lombard Odier und einen ehemaligen Mitarbeiter der Bank eingereicht.
Nach Angaben der OAG soll der Angeklagte dabei geholfen haben, die Erträge einer kriminellen Vereinigung zu verbergen, die von Gulnara Karimova – der Tochter von Islam Karimov, dem autoritären Präsidenten Usbekistans, der 2016 an einem Schlaganfall starb, gegründet wurde. Karimova wurde 2023 von der Generalstaatsanwaltschaft wegen Geldwäsche angeklagt, die aus kriminellen Aktivitäten in der Schweiz zwischen 2005 und 2012 resultierte.
„Aufgrund der Ermittlungen geht die BA davon aus, dass ein Teil des in der Schweiz gewaschenen Geldes möglicherweise auf Bankkonten bei … Lombard Odier in Genf überwiesen wurde. Dabei sollen die Bank und einer ihrer ehemaligen Kundenbetreuer eine entscheidende Rolle gespielt haben.“ die Erlöse aus den kriminellen Aktivitäten von „The Office“ zu verbergen“, sagte die OAG in ihrer Stellungnahme.
Gegen sie werde seit 2016 ermittelt, fügten die Staatsanwälte hinzu.
Lombard Odier, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1796 zurückreichen, bestreitet die Vorwürfe.
„Wir haben den Entscheid der Bundesanwaltschaft zur Kenntnis genommen, gegen die Bank Anklage wegen unzureichender Kontrollen zu erheben“, hieß es in einer Erklärung der Bank am Freitag.
„Dieser Schritt folgt auf die Einleitung eines förmlichen Ermittlungsverfahrens gegen die Bank, das 2016 eingeleitet und veröffentlicht wurde. Für die Bank sind die Vorwürfe unbegründet und unbegründet. Die Bank plant, sich energisch zu verteidigen.“
Die Bank fügte hinzu, dass der Fall durch eine „proaktive Verdachtsmeldung an die Schweizer Behörden“ durch Lombard Odier selbst eingeleitet worden sei.
CNBC hat sich an Gregoire Mangeat gewandt, der Karimova während ihrer Rechtsstreitigkeiten mit den Schweizer Behörden vertreten hat. Karimova verbüßt derzeit eine Gefängnisstrafe in Usbekistan.