FDP in schwerster Krise: Kann’s wirklich niemand besser als Lindner? | Politik

FDP in schwerster Krise: Kann’s wirklich niemand besser als Lindner? | Politik
FDP in schwerster Krise: Kann’s wirklich niemand besser als Lindner? | Politik
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Regierung gecrasht, Vertrauen verspielt, Generalsekretär weg: Die FDP kämpft nach dem „D-Day-Skandal“ ums Überleben und mit der Frage: Ist Christian Lindner noch der richtige Parteichef?

Lindner selbst will die FDP in den Wahlkampf führen, räumte aber Fehler ein: „Natürlich musste und muss ich mich prüfen.“ Er trage „die Gesamtverantwortung für die FDP“.

Reicht das? Kann es wirklich niemand besser als der ewige Lindner (seit 2013 Parteichef)?

Lindners Stellvertreter Wolfgang Kubicki (72) sieht die gesamte Parteiführung „beschädigt“ und auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Präsidiumsmitglied und Europaabgeordnete, übt deutliche Kritik an der eigenen Partei.

„Unsere Tonalität ließ in den letzten Wochen absolut zu wünschen übrig“, sagt sie zu BILD: „Ernsthaftigkeit, Verantwortungsbewusstsein und persönliche Integrität müssen Grundtugenden für Liberale sein, um auf dieser Basis für ein starkes und freiheitliches Deutschland zu streiten. Diese Tugenden, die die Menschen in Deutschland von uns erwarten dürfen, hat die FDP in den letzten Wochen leider vermissen lassen.“

Keiner traut sich, Lindner anzugreifen

Doch Lindner als Parteichef und Zugpferd im Wahlkampf stellt bei der FDP niemand infrage.

► Strack-Zimmermann: „Der Chef ist Christian Lindner, und ich stehe ihm gerne unterstützend zur Seite.“

► Kubicki: „Wir werden jedenfalls in der Breite jetzt keine Personaldebatte über Christian Lindner oder die Parteispitze führen.“

► Laut Fraktionschef Christian Dürr (47) habe die FDP „neben Christian Lindner“ mit Kolleginnen wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann oder Bettina Stark-Watzinger (56) „großartige Frauen“.

FDP-Chef Christian Lindner ist in der „D-Day“-Affäre unter Druck geraten. Generalsekretär Djir Sarai und Bundesgeschäftsführer Reymann sind zurückgetreten

Foto: Hannes P. Albert/dpa

Zurückgetreten waren am Freitag zwei Männer: Generalsekretär Bijan Djir-Sarai (48) und Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann (44) übernahmen die Verantwortung für den detaillierten „D-Day“-Plan der FDP zum Bruch der Ampel-Koalition, in dem mit Begriffen wie „offene Feldschlacht“ operiert wurde.

Parteichef Lindner erklärte zu dem Papier: „Ich habe es nicht zur Kenntnis genommen und hätte es auch nicht gebilligt.“ Das Papier sei auf Mitarbeiterebene entstanden und nur dort diskutiert worden.

Das glaubt die politische Konkurrenz nicht. Grünen-Chefin Franziska Brantner (45) sagte BILD: „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Herr Lindner gar nichts davon wusste.“

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