Wenn beim Scrabble Nachnamen erlaubt wären, hätte sein Name auf Feldern mit dreifachem Wert die maximale Punktzahl erreicht. Auf jeden Fall mehr als die Zahl seiner Siege in seiner Karriere. Denn in einem Wörterbuch hätte Genadij Krajevskij sein Foto auch gegenüber der Definition des Wortes „Verlierer“ oder „Loser“ haben können. Der englische Boxer ging in die Geschichte ein, weil er (fast) alle seine Kämpfe verloren hatte.
Der litauische Boxer bestritt im Laufe seiner Karriere 76 Kämpfe. Er hat in seiner Karriere von 2018 bis 2024 quer durch das Vereinigte Königreich an kleinen Veranstaltungsorten, in denen es nach Blut und Schweiß riecht, 75 Niederlagen erlitten, die meisten davon durch Knockout. Den einzigen Kampf, den er gewann, war letzten Februar.
Nach 67 Niederlagen in Folge setzte er sich in Oldham, einem Vorort von Manchester, durch eine Richterentscheidung gegen den Engländer Ryan Broten durch. Als Sträfling der Ringe betrat er noch acht weitere Male den Ring. Das letzte Mal war am 17. August gegen den Engländer Levi Vaughan in Birmingham. Auch dort verlor Genadij Krajevskij.
-Der aus den baltischen Ländern stammende Genadij Krajevskij war vor allem in England bekannt, wo sein Weg als großartiger Verlierer die Welt des Boxens beeinflusste. Der in Liverpool lebende Boxer mit dem Spitznamen „Baltic Bomber“ hatte eine echte Fangemeinde. „Er war ein echter Krieger, ein bezaubernder Kerl“, betonte einer von ihnen in den Netzwerken.
Zu diesen glorreichen Momenten gehörte der Kampf (und die Niederlage) von Genadij Krajevskij gegen Tommy Fury, Tysons Bruder im Jahr 2020. Er starb im Alter von nur 37 Jahren in der Nacht vom 8. auf den 9. Dezember. Die Ursachen seines Todes sind noch unbekannt.
