Für den Zweitligisten KMSK Deinze sah es am Dienstag nicht gut aus. Die beiden vorläufigen Verwalter, die mit der Untersuchung der Finanzlage des Vereins beauftragt wurden, kamen mit schlechten Nachrichten zum Unternehmensgericht. „In den Tagen nach der vorherigen Anhörung sind keine Zahlungen eingegangen. „Wir waren naiv zu glauben, dass die neue Investmentgruppe diese Versprechen halten würde“, sagte Administrator Goossens.
Der Verein wurde damals von drei Parteien wegen überfälliger Zahlungen vor dem Unternehmensgericht verklagt. Nach mehreren falschen Versprechungen, diese Zahlungen zu arrangieren, fiel am Mittwoch endlich der Vorhang für den Fußballverein. Das Unternehmensgericht hat KMSK Deinze für bankrott erklärt.
Kuratoren
Bei der Anhörung am Dienstag, 26. November, hatte der Anwalt des Klubs, Walter Van Steenbrugge, erklärt, dass eine Zahlung von 400.000 Euro unter anderem zur Entschädigung des Serienkonkurrenten Lierse geleistet worden sei, doch es stellte sich heraus, dass nichts weiter von der Wahrheit entfernt war. In dieser Woche sollte auch der ausstehende Lohn ausgezahlt werden, doch dazu kam es nicht.
Das Gericht entschied daher, dass kurzfristige Zahlungen nicht möglich seien. Am Mittwoch ernannte sie zwei Kuratoren, die Anwälte Pieter Wauman und Matthias Gesquière, mit der weiteren Abwicklung der Insolvenz.
Der Todeskampf von KSMK Deinze ist damit vorbei. Der Verein startete ambitioniert mit einigen Großtransfers wie Tuur Dierckx in die Saison in der Challenger Pro League, doch Ende September beschloss Hauptaktionär ACAFP, den Geldhahn zuzudrehen. Zu diesem Zeitpunkt stand die Insolvenz bereits kurz bevor, doch plötzlich tauchte mit der AAD Invest Group ein Käufer auf. Die kaum 28-jährige Celine Mawet, bis dahin Kommunikationsmanagerin des Clubs, wird zur CEO ernannt.
Für einen Moment schien sich der Himmel für Deinze aufzuhellen, doch all die wunderbaren Versprechen wurden in den letzten Wochen zu nichts. Am Mittwoch fiel endlich der Vorhang.