Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat beschlossen, angesichts der nachlassenden Inflation ein klares geldpolitisches Zeichen zu setzen. Die Zentralbank habe ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf 0,5 Prozent gesenkt, verglichen mit bisher 1 Prozent, hieß es am Donnerstag.
„Der Inflationsdruck hat im Vergleich zum Vorquartal erneut abgenommen“, erklärt die SNB in ihrer Medienmitteilung und begründet damit den deutlichen Rückgang dieses wichtigen Indikators. Von 1,1 % im August sei die Inflation im November auf 0,7 % gestiegen, erinnern sich die Zentralbanker, die betonen, dass die Verlangsamung bei Waren und Dienstleistungen zu beobachten sei. Die Inflation wird weiterhin hauptsächlich vom Schweizer Dienstleistungssektor getragen.
Wie üblich bekräftigt die SNB ihre Bereitschaft, bei Bedarf in den Devisenmarkt einzugreifen, um die Währungsstabilität zu gewährleisten.
Dies ist die erste geldpolitische Ankündigung der SNB in der Ära von Martin Schlegel, der seit dem 1. Oktober das Amt des Verwaltungsratspräsidenten der Schweizerischen Zentralbank innehat.
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ats/ami
Die SNB moderiert ihre Inflationsprognosen
Auch die Schweizerische Nationalbank korrigierte im Rahmen ihrer vierteljährlichen Überprüfung der Geldpolitik ihre Inflationsprognosen nach unten. Die Preisinflation dürfte sich im Laufe des Jahres auf 1,1 % (1,2 %) verlangsamen und im Jahr 2025 auf 0,3 % (0,6 %) sinken, bevor sie im Jahr 2026 wieder auf 0,8 % ansteigt. Diese Prognosen werden auf der Grundlage eines Leitzinses von 0,50 berechnet %.
Beim Wachstum bleiben die BNS-Experten bei einer Schätzung von etwa 1 % für das laufende Geschäftsjahr und moderieren diese für 2025 zwischen 1 % und 1,5 % statt etwa 1,5 % im September.