In Mayotte herrschte seit 22 Uhr Alarmstufe Rot, bevor der Zyklon Chido eintraf. Die Behörden beharrten auf der Gewalt des Phänomens in einem Departement, das besonders anfällig für Naturgefahren sei. Die Botschaft scheint angekommen: Die Notunterkünfte in den Gemeinden sind bereits voll.
Die Notunterkünfte in Mayotte sind bereits voll, während an diesem Freitag um 22 Uhr in Erwartung der Ankunft des Zyklons Chido in der Nacht Alarm ausgelöst wurde. In Mamoudzou wurden um 22:30 Uhr fast 2.000 Einwohner von der Gemeinde untergebracht. Kurz nach 19 Uhr häuften sich die Anrufe, doch seitdem ist die Lage ruhig. Die Agenten erhalten sogar Anrufe von Bewohnern anderer Gemeinden, die sich über die Situation informieren möchten.
In Petite-Terre, in Labattoir, fanden 365 Einwohner Zuflucht in den fünf Zentren der Gemeinde. Es gibt noch Platz und die Teams sagen, dass sie bereit sind, die Bewohner bei Bedarf die ganze Nacht über willkommen zu heißen. Eine Versorgung der Zentren mit Wasser und Nahrungsmitteln ist an diesem Samstag geplant, sofern die Bedingungen dies zulassen. Für die Durchführung dieser Aktion wurden eigens Busse angemietet. Die Situation ist in Bandraboua umgekehrt, wo die Zentren alle oder fast vollständig sind. Die Gemeinde erwägt sogar die Eröffnung eines neuen Unterkunftszentrums in Dzoumogné, um den Zustrom der Anwohner zu bewältigen.
Auch Koungou scheint eine hohe Auslastung zu haben: Mehr als tausend Einwohner sind in den acht Stadtzentren, aber auch in den Hochschulen Koungou und Majicavo untergebracht. “Wir befürchten, dass einige sich nicht bewegen und unter den heftigen Winden leiden werden“, erklärt der Generaldirektor der Kommunaldienste.
Trotz der Gefährlichkeit des Zyklons und der Alarmstufe Rot kam es in Tsoundzou 1 zu Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und der Polizei. Auch im Bezirk Hauts-Vallons in Mamoudzou waren Detonationen zu hören.