Wie Ungarn es ins Halbfinale der Frauen-EHF-EURO schaffte: in der Statistik

Wie Ungarn es ins Halbfinale der Frauen-EHF-EURO schaffte: in der Statistik
Wie Ungarn es ins Halbfinale der Frauen-EHF-EURO schaffte: in der Statistik
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Frankreich, Norwegen und Dänemark waren die drei großen Favoriten auf den Einzug ins Halbfinale und haben dieses Ziel auch erreicht. Co-Gastgeber Ungarn hatte von Beginn an eher eine Außenseiterchance, spielte aber bisher ein überzeugendes Turnier.

Es ist nicht einfach, Mannschaften in Turnieren insgesamt zu bewerten, da sie nicht alle gegen die gleichen Gegner spielen und die Unterschiede in der Qualität der Gegner manchmal enorm sein können. Normalerweise ist die Bewertung von Mannschaften anhand von Zahlen, die an die gespielten Ballbesitze angepasst sind, deutlich aussagekräftiger als nur die bloße Anzahl der Gegentore (Gegentore). Dies macht die Teams tatsächlich vergleichbar, da die reine Anzahl an Toren nicht nur von der Effizienz beeinflusst wird, sondern auch von der Anzahl der Ballbesitze (ob eine Mannschaft und ihre Gegner eher schnell oder langsam spielen).

Um die oben genannten Probleme auszugleichen, können die Zahlen jedoch auch an die Stärke des Gegners angepasst werden. Die Anpassung erfolgt, indem berechnet wird, wie viele Gegentore pro 50 Ballbesitze für jedes Spiel und jede Mannschaft zu erwarten wären, und zwar anhand der Anzahl der Tore, die die Gegner in ihren anderen Spielen pro 50 Ballbesitze erzielt und kassiert haben.

Auch die sogenannte „Müllzeit“, wenn das Spiel bereits entschieden ist, wird herausgefiltert. Die Differenzen zu den tatsächlich geschossenen und kassierten Toren können dann zu den geschossenen bzw. kassierten Toren pro 50 Ballbesitzen addiert werden, um eine angepasste Wertung zu erstellen.

Demnach belegt Ungarn mit 28,6 gegnerbereinigten erzielten Toren pro 50 Ballbesitze den dritten Platz in Sachen Offensiveffizienz, nicht weit hinter Spitzenreiter Dänemark (29,6) und dem zweitplatzierten Norwegen (29,4). Unbereinigt wäre Ungarn ebenfalls auf dem dritten Platz gelandet, allerdings wären die Unterschiede zu den Spitzenteams deutlich größer.

Viel Gewicht auf wenigen Schultern im Angriff

Die Mannschaft von Vlagyimir Golovin ist im Angriff sehr diszipliniert und macht wenige Fehler. Sie verlieren den Ball nur 9,4 Mal pro 50 Ballbesitze, der drittniedrigste Wert im Turnier. Bei der Trefferquote liegen sie mit 60,1 Prozent nur auf dem achten Platz.

Einen Teil davon machen sie jedoch durch das Glück der Mutigen wieder wett, hatten sie doch in der Hauptrunde die zweitmeisten Zweitchancen unter den Teams. Ungarn bleibt nach 20 Prozent seiner Fehlschüsse im Ballbesitz. Außerdem haben sie mit 5,7 pro Spiel die zweitwenigsten Strafminuten unter den Teams in der Hauptrunde.

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