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Im letzten Spiel des Jahres geht es nochmals um viel

Im letzten Spiel des Jahres geht es nochmals um viel
Im letzten Spiel des Jahres geht es nochmals um viel
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Nochmals entscheidende 90 Minuten: Weshalb es für den FC Aarau auswärts gegen Xamax um so viel geht

Im letzten Spiel des Jahres gastiert der FC Aarau heute in Neuenburg. Gegen Xamax geht es um einen guten Abschluss – für die Tabelle und für die Befindlichkeit. Und vielleicht sogar um den Barrageplatz. Weshalb das möglich ist.

Es gibt diese Statistik des FC Aarau auf Kunstrasen. Sie ist nicht sehr positiv. Von den letzten 14 Spielen auf der Plastikunterlage gewann er nur vier. Zwei davon in den Derbys der letzten Saison gegen Baden. Auf dem Kunstrasen in Neuenburg verlor Aarau die letzten beiden Spiele. Sie kamen nach fürchterlichen Auftritten zu Stande.

Aarau-Stürmer Yannick Toure und seine Kollegen sind heute ein letztes Mal in diesem Jahr gefordert.

Martin Meienberger / freshfocus

Doch vor dem Jahresabschluss heute (20.15 Uhr/AZ-Liveticker) auf der Maladière ist Aarau-Trainer Brunello Iacopetta froh, findet das Spiel nicht auf einem in dieser Jahreszeit tiefen Naturrasen statt. Dass die letzten Leistungen seiner Mannschaft nicht mehr ganz so beschwingt waren wie noch vor ein bis zwei Monaten habe auch damit zu tun: Iacopetta hat eine gewisse Müdigkeit festgestellt.

Dritter oder Sechster? Drei Punkte oder neun Punkte?

Diese zeigte sich etwa im Heimspiel am letzten Sonntag beim 1:0 gegen Lausanne-Ouchy. «Die erste halbe Stunde war sehr gut, aber dann wurde es immer schwieriger. Irgendwann ging es nur noch darum, die Führung über die Zeit zu bringen. Ich glaube nicht, dass wir nochmals hätten zulegen können, wenn Ouchy der Ausgleich gelungen wäre», so Iacopetta.

Aber zurück zum Kunstrasen und zum heutigen Spiel in Neuenburg. Es kommt nicht von ungefähr, dass Aarau die beste Leistung seit der Länderspielpause von Mitte November vor zwei Wochen beim 1:1 im Auswärtsspiel gegen Leader Thun zeigte. Dort wird nämlich auch auf Kunstrasen gespielt. Das macht auch Mut für den Auftritt gegen Xamax. Denn wenn auch bloss drei Punkte zu gewinnen sind, werden diese letzten 90 Minuten des Jahres viel Gewicht haben, wenn es um die Beurteilung der ersten Saisonhälfte geht.

Da können Iacopetta und das Aarauer Umfeld noch so mantrahaft wiederholen, dass man «noch nicht auf die Tabelle schauen» soll und «erst im Mai abgerechnet» werde. Für die Befindlichkeit der «Piazza», also der diskutierenden, lamentierenden und feiernden Öffentlichkeit, ist es eben sehr wohl von Bedeutung, ob Aarau als Dritter mit einem Rückstand von vielleicht nur drei Punkten auf den 1. Platz in die Winterpause geht. Oder als Sechster mit einem Handicap von neun Zählern auf den Leader und womöglich sieben auf den Barrageplatz.

Und da ist ja im Hinterkopf auch der Gedanke, dass sich Aarau trotz derzeit vier Punkten Rückstand auf das zweitklassierte Etoile Carouge sogar noch auf ebendiesen Barrageplatz spielen könnte. Wie bitte? Was mathematisch ausgeschlossen scheint, könnte Tatsache werden, wenn beim finanziell schwer gebeutelten FC Schaffhausen bereits in der Winterpause die Lichter ausgehen sollten.

Dank Schaffhausen plötzlich auf dem Barrageplatz?

Dannzumal würden nämlich, weil die Schaffhauser wegen eines verschobenen Spieles nicht die ganze erste Phase abgeschlossen haben werden, alle Resultate der Nordostschweizer annulliert. Und davon könnte der FC Aarau profitieren. Ihm würden nur drei Punkte abgezogen, weil er ein Spiel gegen Schaffhausen verlor, während Carouge die sechs gegen Schaffhausen gewonnen Zähler wieder verlöre. Um zu den Genfern aufzuschliessen oder sogar an ihnen vorbeizuziehen, müsste dann Aarau in der letzten Runde des Jahres nur mehr Punkte holen als diese.

Das alles mag graue Theorie sein und nicht das realistischste Szenario für die nächsten Wochen, doch es zeigt eben auch auf, dass in der Challenge League in dieser Saison wirklich mit fast allem gerechnet werden muss. Deshalb tut es Not, den Abschluss eines langen Fussball-Herbstes in der bestmöglichen Verfassung zu bestreiten – körperlich und mental.

Iacopetta ist überzeugt, dass sein Team nochmals bereit ist. Es fehlt zwar erneut der an der Schulter verletzte Stratege Izer Aliu. Doch ansonsten habe sich die Mannschaft von den beiden in der letzten Woche innerhalb von weniger als 72 Stunden ausgetragenen Spiele erholt. Dank einer Trainingswoche… auf dem im Gegensatz zu den Plätzen auf dem Brügglifeld etwas weniger kräfteraubenden Kunstrasen im Schachen.

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