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“Liebe diesen Film”: Was Jutta Speidel jedes Weihnachten anschaut!

“Liebe diesen Film”: Was Jutta Speidel jedes Weihnachten anschaut!
“Liebe diesen Film”: Was Jutta Speidel jedes Weihnachten anschaut!
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Frau Speidel, in Ihrem neuen Weihnachtsfilm „Die schönste Bescherung“ (13. Dezember, 20.15 Uhr, ARD) spielen Sie eine Frau, die versucht, die kaputte Ehe ihres Sohnes zu retten. Sie ist so eine Art Weihnachtsengel, oder?

Unbedingt, das Ganze geht in diese Richtung. Es geht um Versöhnung und Miteinander und vor allem darum, dass man nicht alle Probleme nur aus dem eigenen Blickwinkel sehen darf, sondern auch die anderen berücksichtigt und sich aufmachen muss, deren Sicht zu verstehen.

Klingt nach Weihnachtsbotschaft.

Absolut, und das ist von der Autorin genauso angedacht gewesen, es ist schließlich auch ein Weihnachtsfilm für die ganze Familie.

Sie sind lange im Geschäft – wie viele Weihnachtsfilme haben Sie gedreht?

Das waren sechs, wenn ich das richtig zusammenbekomme. Der erste war vor vielen Jahren mit Heinz Hoenig, der absolute Renner bei meinen Weihnachtsfilmen sind aber zwei andere: einer mit Günther Maria Halmer und einer mit Henry Hübchen. Diese beiden werden regelmäßig wiederholt, die kommen zu meiner großen Freude wahnsinnig gut beim Publikum an.

Zur PersonJutta Speidel (70) wirkte schon als Teenager in Komödien wie „Pepe, der Paukerschreck“ mit. Nach ihrer Ausbildung an einer Münchner Schauspielschule hatte sie ihren Durchbruch 1979 mit dem Thriller „Fleisch“. Seitdem ist sie vom Fernsehbildschirm kaum noch wegzudenken. Die Serienrolle als Schwester Lotte im Kloster-Dauerbrenner „Um Himmels Willen“ gehörte zu ihren größten Erfolgen. Speidel hat zwei Töchter aus früheren Beziehungen und lebt in München, wo sie den Verein Horizont für obdachlose Mütter und Kinder betreibt.

Welcher Klassiker ist Ihr liebster Weihnachtsfilm?

Sie werden lachen, aber das ist „Tanz der Vampire“ von Roman Polanski. Das ist zwar kein klassischer Weihnachtsfilm, aber in meiner Familie seit ganz vielen Jahren eine Tradition, den gucken wir jedes Weihnachten. Ein paar Jahre haben wir ausgesetzt, weil meine Enkelkinder zu klein dafür waren, aber jetzt sind sie älter und dieses Jahr wird die Tradition wieder aufgegriffen. „Tanz der Vampire“ ist wahnsinnig lustig, ich liebe diesen Film.

Dürfen Weihnachtsfilme kitschig sein?

Klar, ein bissel Kitsch ist immer drin in einem Weihnachtsfilm. Aber man darf es nicht übertreiben, und das haben wir in unserem Film nicht getan. Man kann, glaube ich, alle Figuren gut nachvollziehen, auch ohne großes Klingeling und Hallelujah. Da blasen keine Putten mit Pausbacken in die Trompeten, und das muss ja auch nicht sein. (lacht)

Aber es menschelt schon ziemlich …

Stimmt, aber das gehört ja auch dazu. Sonst ist es schließlich kein Weihnachtsfilm. Und er hat natürlich ein Happy End. So etwas brauchen wir alle auch ganz dringend in diesen Zeiten, da kommt eine Portion Optimismus, wie wir sie in unserem Film transportieren, gerade recht, finde ich.

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Szene aus „Die schönste Bescherung“: Navid (Ramin Yazdani) und Britta (Jutta Speidel) und sind glücklich.
| Bild: ARD Degeto Film/Richard Kranzin

Wie feiern Sie dieses Jahr Weihnachten?

Wir bleiben daheim und schauen, dass so viele wie möglich aus meiner Familie dabei sind. Am Heiligen Abend müssen wir uns ein wenig aufteilen, aber am zweiten Weihnachtsfeiertag sind wir dann bei mir in München zusammen.

Auf welche Rituale möchten Sie keinesfalls verzichten?

Auf meinen selber gemachten Christstollen. Ich backe jedes Jahr sechs Stück und der ist saugut. (lacht) Den Stollen habe ich zum ersten Mal in einer Backsendung mit dem Spitzenkoch Eckart Witzigmann zubereitet, seither backe ich den jedes Jahr.

Keine Plätzchen?

Nö, die werden bei mir immer steinhart. Ich kann keine Plätzchen backen.

Singen Sie unterm Weihnachtsbaum?

Und ob, leider falsch. (lacht) Außerdem sind wir nicht textsicher, aber das ist uns völlig egal. Wir trinken dazu Champagner und schauen unsere Kerzen an, die natürlich echt sind. Kunstkerzen oder elektrische oder sowas kommen mir an Weihnachten nicht ins Haus.

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Was kommt dieses Jahr auf den Tisch?

Weiß ich noch gar nicht. Vergangenes gab es eine Gans, aber das tue ich mir dieses Jahr nicht an – ich habe keine Lust auf diesen wahnsinnigen Aufwand in der Küche.

Ist es in München an Weihnachten besonders schön, vielleicht schöner als in anderen Städten?

Würde ich schon sagen, und wenn wir das Glück haben, dass es auch noch schneit, dann ist es wunderschön in München. Da können nur noch Salzburg und Wien mithalten. (lacht)

Und treffen Sie sich in der Weihnachtszeit auch mit Ihrer Kollegin und guten Freundin Michaela May?

Aber klar, der Kreis von Freundinnen, dem wir beide angehören, hat seine eigene kleine Weihnachtsfeier. Wir sind seit fast 40 Jahren eine Clique und treffen uns jedes Jahr an Weihnachten.

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