Gladbach souverän gegen Kiel: Bayer Leverkusen taucht in FC Bayerns Rückspiegel auf

Gladbach souverän gegen Kiel: Bayer Leverkusen taucht in FC Bayerns Rückspiegel auf
Gladbach souverän gegen Kiel: Bayer Leverkusen taucht in FC Bayerns Rückspiegel auf
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Weil der FC Bayern München in Mainz stolpert, profitiert Meister Bayer Leverkusen. Die machen sich mit einem souveränen Sieg in Augsburg im Titelrennen bemerkbar. Borussia Mönchengladbach hat keine Mühe mit Holstein Kiel. Sie bewegen sich damit in die Nähe der europäischen Ränge.

FC Augsburg – Bayer 04 Leverkusen 0:2 (0:2)

Bayer Leverkusen hat seinen Lauf auch in der Fußball-Bundesliga fortgeführt und den FC Bayern im Jahresendspurt noch einmal unter Druck gesetzt. Der Double-Sieger feierte beim lockeren 2:0 (2:0) im Auswärtsspiel beim FC Augsburg bereits seinen siebten Pflichtspielsieg in Serie und verkürzte den Rückstand auf den Tabellenführer aus München nach dessen Patzer in Mainz auf vier Punkte.

Dank der Treffer von Martin Terrier (14.) und Florian Wirtz (40.) übernahm die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso zudem vorerst die Rolle als erster Verfolger der Bayern von Eintracht Frankfurt, am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN und im Liveticker auf ntv.de) können die Hessen bei RB Leipzig jedoch nachziehen. Der FCA steckt derweil weiter in der unteren Tabellenhälfte fest.

Vier Tage nach der erfolgreichen Reifeprüfung in der Königsklasse gegen Inter Mailand (1:0) hatte Alonso drei Wechsel an seiner Startelf vorgenommen, auf einen echten Stürmer musste der Spanier aber erneut verzichten. Patrik Schick saß infolge seiner Wadenprobleme wie schon unter der Woche zunächst auf der Bank, die Offensive mit Wirtz und Nathan Tella wurde um Terrier ergänzt.

Der Franzose stand nach neun Partien, in denen er maximal zu Kurzeinsätzen gekommen war, erstmals wieder in der Bayer-Startelf – und rechtfertigte seine Nominierung umgehend. Nach einem feinen Ball von Granit Xhaka bediente Jeremie Frimpong in der Mitte Terrier, der gleich den ersten Abschluss seiner Mannschaft zur Führung nutzte.

Leverkusen kontrollierte die Partie im Anschluss mit viel Ballbesitz, aber ohne wirkliche Gefahr. Auf der Gegenseite traf derweil Keven Schlotterbeck (24.) zum vermeintlichen Ausgleich, der jedoch wegen einer Abseitsstellung einkassiert wurde. Einen positiven Effekt hatte die Aktion für Augsburg dennoch, der FCA wirkte nun wacher und mutiger.

Nur: Es half nicht viel. Mehr als ein paar ungefährliche Abschlüsse brachten die Gastgeber gegen die stabile Defensive der Werkself nicht zustande. Und so kam es zwangsläufig so, wie es kommen musste: Hocheffiziente Leverkusener nutzten in Person von Wirtz auch die zweite gute Chance des Spiels – und gingen mit einer komfortablen Führung in die Pause.

Die zweite Halbzeit bot den 29.310 Zuschauern in der Augsburger Arena ein kaum verändertes Bild. Der FCA war weiterhin bemüht, Leverkusen aber einfach zu souverän. Der Meister ließ defensiv so gut wie nichts anbrennen und tat im Angriff nicht mehr als unbedingt nötig.

Borussia Mönchengladbach – Holstein Kiel 4:1 (3:1)

Ein Blitztor von Tim Kleindienst, dann gnadenlos effizient: Borussia Mönchengladbach hat Aufsteiger Holstein Kiel eine weitere Lehrstunde erteilt. Das klare 4:1 (3:1) der Fohlenelf bedeutete die fünfte Niederlage in Folge für den Tabellenvorletzten aus Kiel, der defensiv erneut enttäuschte und die direkte Rückkehr ins Unterhaus fürchten muss.

Kapitän Kleindienst mit seinem neunten Saisontor nach nur 37 Sekunden, Robin Hack (26.) und Alassane Plea (43./79.) trafen für die Borussia, die aus ihren vergangenen sechs Heimspielen 16 von 18 möglichen Punkten holte. Kiel wartet dagegen weiter auf den ersten Auswärtssieg seiner Bundesliga-Geschichte, auch ein Traumtor von Armin Gigovic (30.) half nicht.

Das erste Duell beider Klubs seit der Bundesliga-Aufstiegsrunde 1965 begann furios: Kiel hatte Anstoß, doch Gladbach traf postwendend. Franck Honorat flankte butterweich in die Mitte, wo Kleindienst wuchtig einköpfte. Der Nationalspieler führte das Team als Kapitän an, weil Torhüter Jonas Omlin auf der Bank saß und Julian Weigl gesperrt fehlte.

Trotz des frühen Schocks spielten die Gäste zunächst noch mutig mit. Gladbach ließ Kiel kommen und hoffte auf schnelle Umschaltmomente. Weil diese aber versandeten, wurde es in der Folge auf beiden Seiten kaum einmal gefährlich. Erst in der 19. Minute durfte Kleindienst aus fünf Metern erneut völlig unbedrängt köpfen, setzte den Ball aber über das Tor.

Gladbach wollte nun nachlegen, schoss aus allen Lagen – und hatte Erfolg: Der in die Startelf gerückte Hack hob den Ball nach Pass von Nico Elvedi gekonnt über Keeper Timon Weiner ins Tor. Weil Gigovic (30.) kurz darauf aus 23 Metern traumhaft in den rechten Winkel traf, wurde es kurzzeitig spannend – zumal Kiel nun wieder munter mitmischte. Plea zerstörte kurz vor der Pause aber per Kopf die leisen Hoffnungen.

Im zweiten Durchgang drängte Gladbach aus einer sicheren Defensive heraus zunächst auf den vierten Treffer, ehe die Begegnung zusehends verflachte und die Borussia kaum noch etwas für das Spiel tat. Auch von Philipp Sander, der Kiel in der vergangenen Saison als Kapitän zum Aufstieg geführt hatte, war gegen seinen Ex-Klub nun wenig zu sehen. Plea gelang dann doch noch Tor Nummer vier.

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