Emiel Verstrynge war am Sonntag die Offenbarung des Cyclo-Cross-Weltcups in Namur. Der 22-jährige Belgier kämpfte gemeinsam mit Michael Vanthourenhout und Toon Aerts lange Zeit um den Sieg, musste sich in der Schlussphase jedoch mit dem dritten Platz zufrieden geben.
Verstrynge ist seit Jahren einer der talentiertesten Crossfahrer Belgiens. In der vergangenen Saison belegte er unter den Versprechungen den zweiten Platz bei der Weltmeisterschaft. In dieser Saison war Verstrynge, in seiner ersten Saison als Elitespieler, noch nicht wirklich dabei. Nach einem guten Start in Beringen (Sechster) fiel er im Ergebnis zurück. Nach der Flanke von Niel (11. November) ließ Verstrynge auch etliche Flanken aus, woraufhin er erst einen guten Monat später nach einem soliden Trainingsblock wieder zur Flanke zurückkehrte.
Verstrynge tat dies in Namur mit einem dritten Platz energisch. Doch der Podiumsplatz kam nicht ganz von ungefähr. So war er beispielsweise bereits in den vergangenen zwei Jahren der Sieger in Namur. Letzte Saison im Weltcup und im Jahr davor bei der Cyclocross-Europameisterschaft. „Ich bin sehr zufrieden und hätte nicht erwartet, mit so einem guten Gefühl zu fahren“, schließt Verstrynge Blitzinterview befriedigt. „Ich hatte kürzlich einen Muskelfaserriss und wollte mich heute wieder auf die Gruppe direkt neben dem Podium konzentrieren.“
Verstrynge: „Für mich ist es möglich, aufs Podium zu kommen“
Allerdings erwies sich Verstrynges Ehrgeiz als vorsichtig einzuschätzen, denn bald stellte sich heraus, dass er zu den Stärksten in Namur gehörte. „Aber ich spürte bald, dass da mehr dahintersteckte. Ich bin sehr zufrieden mit diesem dritten Platz. „Das zeigt, dass es für mich möglich ist, aufs Podium zu kommen“, endet die Überraschung des Tages zufrieden. Neben dem Cross ist Verstrynge auch auf der Straße ein großes Talent. Nächste Saison wird er mit Alpecin-Deceuninck seinen Einstieg in die WorldTour machen. Verstrynge zeigte mit Top-Ten-Platzierungen in Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich vielversprechende Ergebnisse.