In einer aufregenden Bundesliga-Konferenz gewann Mainz 05 in Unterzahl bei der Eintracht. Auch die Aufsteiger St. Pauli und Kiel gewannen gegen Stuttgart und Augsburg. Meine Einschätzungen der Sky-Konferenz:
Eintracht Frankfurt – 1. FSV Mainz 05 1:3 (SR: Florian Badstübner)
Szene 1: Nadiem Amiri flog schon Mitter der ersten Hälfte vom Platz! Kapitän Amiri wollte zum Ball gehen, haute aber in der gegnerischen Hälfte Theate mit gestreckten Bein sehr heftig in den Bereich des Knöchels und wurde für ein unnötig hartes Vergehen von Schiedsrichter Badstübner sofort vom Platz gestellt. Richtige Entscheidung!
Szene 2: Nach einer Ecke reklamierte Frankfurts belgische Nationalspieler er sei am Trikot gezogen worden zu sein. Dieses kurze Ziehen nutzte er dann um einen Elfmeter ziehen zu wollen. Für mich lag Schiedsrichter Badstübner hier richtig. Das war lediglich nur ein kleiner Zupfer, der nun wirklich nicht für einen Elfmeter reicht.
VfB Stuttgart – FC St. Pauli 0:1 (SR: Dr. Felix Brych)
Szene 3: Bei einem hohen Ball in den Strafraum ging Demirovic gegen Hauke Wahl zu Boden. In der Folge war ein Handspiel vom Paulianer erkennbar. Doch dieses war, als Wahl bereits am Boden lag. Schiedsrichter Brych ließ weiterspielen, hatte aber Kontakt zum VAR. Beides kein Strafstoß. Das leichte Halten war ein normales Strafraumgerangel und beim Handspiel war der Arm bereits am Boden. Eine Bewegung zum Ball war definitiv nicht erkennbar, das Handspiel die Folge eine Stützhand und demzufolge kein strafbares Handspiel.
Szene 4: Vor der Pause wurde Woltemade links im Sechzehner von Führich angespielt und ging zu Boden. Doktor Felix Brych stand zurecht daneben und zeigte sofort an Weiterspielen. Das war aber sicher kein ausreichender Kontakt.
Szene 5: Bei einem Pass in die Tiefe wurde Oladapo Afolayan am linken Strafraumeck rustikal von Anrie Chase abgeräumt. Am Foul bestand zunächst kein Zweifel, eher wurde der Ort des Foulspiels überprüft. Die Wiederholung zeigte aber, dass der endgültige Kontakt knapp innerhalb des Sechzehnmeterraums war. Korrekte Entscheidung!
TSG Hoffenheim – Borussia Mönchengladbach 1:2 (EM: Bastian Dankert)
Szene 6: Infolge einer Ecke für die TSG trieb Ullrich den Ball aus der eigenen Hälfte nach vorne und bediente Pléa auf halbrechts. Der spielte flach in Richtung Elfmeterpunkt. Kleindienst scheiterte erst mit dem rechten Fuß am herausrückenden Baumann, beförderte den Ball grätschend mit der Brust über die Linie. Wegen einer Abseitsstellung wurde der Treffer nach Hinweis des Video-Assistenten aber zurückgenommen. Korrekte Entscheidung.
Szene 7: Nach einem hohen Anspiel auf die linke Sechzehnerseite kam Prass vor Scally an den Ball, der ihn dann in seinem Rückenfreilaufenden Prass beim Versuch den Ball zu spielen mit dem hohen rechten Fuß an der Hüfte traf. Schiedsrichter Bastian Dankert zeigte sofort auf den Punkt. Unstrittige Entscheidung!
SV Werder Bremen – 1. FC Union Berlin 4:1 (SR: Dr. Florian Exner)
Szene 8: Schmid legte aus halblinker Position in den Sechzehner in den Lauf von Ducksch, der im Duell mit Trimmel zu Boden ging. Schiedsrichter Exner ließ weiterspielen. Für mich richtig. Das war alles nur kein ausreichender Elfmeterkontakt.
Holstein Kiel – FC Augsburg 5:1 (EZ: Tobias Welz)
Szene 9: Der erfahrene Augsburger Marius Wolf kam viel zu spät in den Zweikampf mit Porath und trat seinem Gegenspieler nahe der Mittellinie mit voller Wucht Bauchhöhe und am Oberschenkel. Porath war mit der gelben Karte noch gut bedient. Ein Fall für den Video-Assistent war das aber nicht.
Szene 10: Eventuell lag beim 3:1 Harres-Treffer für Kiel ein Foul von Bernhardsson an Rexhbecaj vor. Für mich war das zwar ein robuster Zweikampf, den man nicht als Foul bewerten kann. Da hatte auch der VAR nichts zu beanstanden.
Szene 11: Am zweiten Pfosten ging Koudossou robust gegen Harres zu Werke und verhinderte so den Kopfball des Angreifers. Zurecht aber, entschied Referee Tobias Welz auf Weiterspielen.
Szene 12: Harres‘ dritter Treffer wurde vom VAR einkassiert! Der Stürmer hatte einen hohen Freistoß von Holtby im Strafraum recht freistehend verarbeitet und per Kopf getroffen. Bei der Entstehung hatte Geschwill den Weg des Torschützen jedoch regelwidrig freigeblockt. Nach Betrachtung der Bilder wertete dies Schiedsrichter Welz als Foul und nahm sein drittes Tor des Tages wieder zurück.