Nach Anschlag: Rechtsextreme ziehen durch Magdeburg | Regional

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24 Stunden nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben sich über 700 Rechtsextreme und Hooligans unter massivem Polizeigeleit zu einer Demonstration versammelt.

Während die Menschen bei einem Gottesdienst im Dom um die fünf Todesopfer des Anschlags und die 200 Verletzten trauern, hallen widerliche Parolen durch Magdeburg. Rund 700 zum Teil vermummte und aggressive Rechtsextreme und Hooligans haben sich versammelt, ziehen durch die Innenstadt von Magdeburg. Polizisten sichern den Demozug ab.

Unter Polizeigeleit versammelten sich die Menschen in Magdeburg

Foto: Fabian Matzerath

Rechten-Demo nach Anschlag in Magdeburg

Sie rufen auf ihrer „Demo gegen Terror“: „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“, „Migration tötet“ oder „Wir müssen uns unsere Städte zurückholen, unsere Dörfer und Heimat zurückerobern“.

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Auch Neonazi Thorsten Heise heizt als Redner die Menge weiter auf. Die brüllte dann „Abschieben, Abschieben, Abschieben“ und „Widerstand“.

Bei der Versammlung kam es zu einem Zwischenfall. Die Polizei musste eingreifen. Zwei Beamte packen einen Mann an den Armen, führen ihn ab. Ob es sich um einen der Demonstranten oder einen Störer handelt, ist unklar.

Am Abend, um kurz nach 20 Uhr, löste sich die Demonstration auf.

Bei der Versammlung führen Polizisten einen Mann ab

Foto: dpa

Rechtsextreme riefen schon unmittelbar nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt zu der Demonstration am Samstagabend auf. Viele rechtsextreme Gruppierungen teilten den Aufruf. Auch die AfD-Jugendorganisation rief zu einer Mahnwache in der Stadt auf.

Menschen trauern am Domplatz

Hunderte Menschen trauern am Domplatz und im Dom selbst um die Opfer des Anschlags

Hunderte Menschen trauern am Domplatz und im Dom selbst um die Opfer des Anschlags

Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Ein ganz anderes Bild zeigt sich auf dem Domplatz. Dort stehen mehr als Tausend Menschen Hand in Hand. Sie haben Kerzen dabei, Tränen in den Augen. Vom Nieselregen lassen sie sich nicht in ihrer Andacht stören. Gemeinsam trauern sie um die Verstorbenen und die Opfer des Anschlags, die nach wie vor um ihr Leben kämpfen.

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