Clément Pédron, Media365, veröffentlicht am Sonntag, 22. Dezember 2024 um 15:58 Uhr.
Die Deutsche Selina Grotian errang dank ihres Elans am Ende des Rennens bei diesem Massenstart von Grand-Bornand einen tollen Sieg vor ihrer Landsfrau Franziska Preuss und Paulína Batovska-Fialková. Die Französin Jeanne Richard dachte einmal an den Sieg, dann an ein Podium, wurde aber Vierte.
Man sah und hörte Jeanne Richard kurz nach der Ziellinie ihre Wut schreien, nachdem sie nach rechts geschaut hatte und erkannte, dass Paulína Batovska-Fialková ganz knapp vor ihr war. Auf der letzten Geraden des Rennens gab die gebürtige Les Getserin alles und dachte daran, eine schöne Bronzemedaille zu holen, bevor sie sah, wie ihre Gegnerin sie ihr für ein Zehntel stahl. Als Vierte in der Verfolgung am Vortag ist es somit ein neuer vierter Platz für Jeanne Richard, die diesen verpassten Ball beim letzten Stehendschießen zweifellos noch lange verfluchen wird, was gleichbedeutend mit einer verdunsteten Goldmedaille ist, während Franziska Preuss eine 20/20 unterschrieb und Selina Grotian, ein 19/20. Die Habs behielten jedoch im Verlauf des Rennens das Führungsauto und erlaubten sich zu träumen, als sie sahen, wie die anderen Favoriten mehrere Schüsse verfehlten. Dieses „Missgeschick“ wird ihr für die Zukunft gute Dienste leisten, zumal sie sich bereits rühmen kann, die beste Trikolore dieses Massenstarts gewesen zu sein. An der Spitze des Rennens hatte schließlich Selina Grotian dank eines Energieüberschusses im Finale im Gegensatz zu Franziska Preuss das letzte Wort. Für den jungen Deutschen ist es der erste Weltcupsieg.
Braisaz-Bouchet aus dem Bild
Als Siegerin im Sprint am Freitag konnte Justine Braisaz-Bouchet an diesem Sonntag solide Argumente für den Massenstart vorbringen. Unglücklicherweise und trotz ihrer Präsenz an der Spitze des Rennens verfehlte die Französin ihren Schuss und erzielte eine sehr schlechte Wertung von 13/20. Die Französin fühlte sich auf Skiern wohl, scheiterte aber heute mit dem Gewehr und vollbrachte kein Wunder. Als Zweite in der Verfolgung am Vortag erreichte Julia Simon mit 1’12”4 Rückstand auf Selina Grotian einen guten sechsten Platz, kann aber ihre vier Schießfehler bereuen, obwohl sie auf Skiern sehr gut in Form zu sein schien. Schließlich dachte auch Lou Jeanmonnot, wie Jeanne Richard, irgendwann im Rennen an den Sieg, aber wie ihre Landsleute wurde sie von ihrem Schießen enttäuscht, was nicht unbedingt von den Wetterbedingungen begünstigt wurde, und lag damals mit 17/20 in Führung Weg. Der Dritte der Weltcupwertung belegte den 14. Platz.