Die 2006 gegründete Metropolis Cinema Association war viele Jahre lang ein Eckpfeiler der unabhängigen Filmszene im Libanon.
Der erste Veranstaltungsort für unabhängige und Arthouse-Filme im Libanon, das Metropolis Cinema, wurde nach vierjähriger Schließung aufgrund politischer Spannungen im Land wiedereröffnet.
Der neue, zweckgebundene Komplex befindet sich im Beiruter Stadtteil Mar Mikhael. Das von der Architektin Sophie Khayat entworfene Kino verfügt über zwei Vorführräume mit einer Gesamtkapazität von bis zu 300 Zuschauern, eine Bibliothek, in der gesammelte Filme und Tausende von Veröffentlichungen zum libanesischen und arabischen Kino archiviert werden, einen großen Garten mit einem Open-Air-Kino und ein Kulturcafé, das für die Ausrichtung von Festivals und anderen Veranstaltungen genutzt werden kann. Angesichts der Instabilität, die das Kino bisher erlebt hat, ist seine gesamte Struktur tragbar konzipiert. Das bedeutet, dass die Struktur des Metropolis-Kinos bei Bedarf komplett verschoben werden kann.
Die 2006 gegründete Metropolis Cinema Association war viele Jahre lang ein Eckpfeiler der unabhängigen Filmszene im Libanon. Nach und nach entwickelte es sich von einem kleinen Arthouse-Kino mit einer einzigen Leinwand zu einer international anerkannten Institution, die mit Filmemachern und Festivals auf der ganzen Welt zusammenarbeitete und durch Bildungs- und Schulungsprogramme zu einem wichtigen Inkubator für die lokale Filmindustrie wurde.
Hania Mroué, Direktorin des Metropolis Cinema, kommentierte die Wiedereröffnung wie folgt: „Die Eröffnung des Metropolis Cinema in Mar Mikhael ist ein eindrucksvolles Zeugnis der anhaltenden Liebe unserer Gemeinde zum Kino. Die libanesische Filmindustrie steht aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen, politischen und finanziellen Krisen vor beispiellosen Herausforderungen und gefährdet jahrelangen hart erkämpften Fortschritt. Trotz dieser Hindernisse und mit aufstrebenden Talenten brauchen wir jetzt ein Projekt, das verstreute Anstrengungen bündelt und unsere Kulturszene wiederbelebt.
„Während wir diesen neuen Raum eröffnen, sind wir zutiefst dankbar für die Unterstützung, die dies ermöglicht hat. Dieser Veranstaltungsort kommt zu einem kritischen Zeitpunkt und bietet die Chance, uns in Solidarität zu vereinen, um unsere Filmindustrie, unsere kulturelle Identität und unser Erbe zu bewahren. Dabei geht es nicht nur darum, ein Kino zu eröffnen; Es geht darum, einen lebendigen Knotenpunkt zu schaffen, an dem wir feiern, uns unterhalten und uns gegenseitig inspirieren können, während wir auf eine Zukunft voller Hoffnung und Kreativität blicken.“