Superstark gegen die Jungs, DSV-Adler gegen das Debakel – die echten Duelle aus Bischofshofen

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Die österreichische Party bei der 73. Vierschanzentournee geht nahtlos weiter.

Mit der Tagesbestweite von 142,0 m setzte der Salzburger auch das nächste große Ausrufezeichen im Kampf um den Goldadler gegen seine jungen Teamkollegen Jan Hörl und Daniel Tschofenig.

Im Schatten der jüngsten Power-Gala hat sich auf der Paul-Außerleitner-Schanze endlich ein Schweizer Sportler zum schärfsten Konkurrenten der ÖSV-Adler entwickelt.

Für das deutsche Team geht es jedoch vor dem großen Finale am Dreikönigstag vor allem um Schadensbegrenzung.

Die echten Duelle aus Bischofshofen.

„In seiner eigenen Liga“: Kraft dominiert auch in der Qualifikation

Videonachweis: Eurosport

1.) Superkraft gegen die jungen Jäger

Eine bessere Dramaturgie hätte es vor dem krönenden Abschluss der 73. Vierschanzentournee kaum geben können.

Vor dem finalen Wettkampf lagen gerade einmal 72 (!) Zentimeter zwischen dem Gesamtführenden Kraft und dem drittplatzierten Tschofenig. Hörl liegt dazwischen, nur 33 Zentimeter dahinter.

„Das ist wirklich seltsam. „Es wird wirklich sehr, sehr spannend“, kündigte Tschofenig an.

Eigentlich sieht es auf dem Papier nach einem spannenden und engen Dreikampf der Österreicher aus – doch am Sonntag machte Kraft mit seiner unvergleichlichen Konstanz klar: Der Gesamtsieg liegt allein bei ihm.

„Er schlägt wieder eine eigene Liga auf“, schwärmte Werner Schuster Eurosport-Mikrofon nach Krafts Qualifikationssprung von 142 Metern, der besten Distanz des Tages.

„Er springt wie aus einem Guss und ist in einem echten Flow. „Er kann seine ganze Energie in jeden Sprung stecken, weil er genau weiß: Das Set-up stimmt, das Material stimmt und seine Technik stimmt“, zeigte sich auch er selbst EurosportExperte Martin Schmitt war beeindruckt und betonte: „Wer Stefan kennt, weiß, dass er in so einer Situation nichts hergibt.“

Für Hörl und Tschofenig kann das nichts Gutes verheißen. Zumal die beiden trotz ansprechender Distanzen (139,0 m/137,0 m) und Platzierungen (6./5.) ihre Probleme hatten.

„Ich muss die Grenze erreichen. Das war heute sehr spät, und dann komme ich über die gesamte Piste nicht mehr so ​​gut über die Ski und bremse ein wenig. Dennoch ist etwas Gutes dabei herausgekommen“, sagte Hörl Eurosport.

Auch Tschofenig hatte zu Beginn viel Ärger und Nöte. „Ich habe nur gekämpft und hatte kein richtiges Gefühl“, erklärte er.

Besonders problematisch waren die ersten beiden Trainingssprünge: „Ich war viel zu früh dran. Für den Sprung war das besser, aber das Fliegen hat überhaupt nicht funktioniert und war nicht das, was ich im Moment gewohnt bin.“

Doch das Duo hat noch nicht aufgegeben. „Er (Kraft; Anm. d. Red.) sagt immer, dass er die Jungen ärgern will, morgen kümmern wir uns darum, dass wir die Älteren ein bisschen ärgern“, sagte Hörl.

Um einen Angriff auf den Mann der Stunde zu starten, müssen die beiden ihre Schwächen so schnell wie möglich beseitigen. Ein Unterfangen, das nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Verfassung von Kraft äußerst kompliziert sein wird.

„Stefan kann sich auf seine Technik und sein Können verlassen. Das will er morgen zweimal machen und dann wird es für die Konkurrenz sehr, sehr schwer“, sagte Schmitt.

Sterfan Kraft wins the qualification in Bischofshofen

Bildnachweis: Bild

2.) DSV-Adler gegen das Debakel

Nach seinem Qualifikationssprung konnte sich Paschke ein leicht gequältes Lächeln nicht verkneifen.

Der gebürtige Kiefersfeldener zeigte einen ordentlichen Sprung (135,0 m), allerdings fehlten ihm satte sieben Meter Kraft. Besser als Platz 13 konnte der 34-Jährige nicht kommen.

„Bei Pius merkt man, dass die Enttäuschung darüber, dass er seine starke Form nicht halten konnte, mitschwingt. „Das ist emotional nicht einfach zu verkraften“, bringt es Schmitt auf den Punkt.

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„Kein schlechter Sprung“: Paschke mit solider Qualifikation

Videonachweis: Eurosport

Nach seinem Traumstart in den Winter und fünf Erfolgen war der Routinier die große Hoffnung der deutschen Mannschaft. Mit dem sechsten Gesamtrang beendete er die beste Rundfahrt seines Lebens, für einen Platz an der Spitze reichte es aber – abgesehen vom vierten Platz in Oberstdorf – nicht.

Damit droht dem DSV bereits zum zweiten Mal seit 2017/18 die Heimreise aus Bischofshofen ohne einen einzigen Tagespodestplatz bei der Tournee.

„Der entscheidende Unterschied zur Leistung ist der halbe km/h (88,9 zu 89,4 km/h), der Paschke an Annäherungsgeschwindigkeit fehlt“, analysierte Schuster: „Aber er hat etwas Aggressivität herausgenommen, was mich für morgen positiv stimmt.“

Damit sich das ersehnte Erfolgserlebnis einstellt, müssen sowohl Paschke, der als einziger Deutscher in den Top Ten der Tourwertung steht, als auch seine Teamkollegen einige Umstellungen vornehmen.

Endlich auch Eurosport-Experte Schmitt ortete eine Schwäche bei Andreas Wellinger, dem besten Deutschen der Qualifikation (9.).

„Andi vom Sprung her gefällt mir noch nicht, er ist derzeit nicht der absolut Beste der Welt. „Er wird im Laufe der Saison Nachholbedarf haben“, klagte der zweifache Weltcup-Gesamtsieger.

Karl Geiger (16.) hingegen war erleichtert, das frühe Aus der Innsbrucker ein wenig vergessen machen zu können. „Heute konnte ich überhaupt nicht reinfinden, daher bin ich sehr, sehr froh, dass ich den Qualifying-Sprung geschafft habe“, sagte er.

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Geiger erleichtert nach dem Qualifying: „Testsprünge waren überhaupt nicht gut“

Videonachweis: Eurosport

Für einen Lichtblick sorgte erneut Philipp Raimund (15.) mit einem Weitsprung auf 138,5 Meter. „Philipp geht es großartig. „Er wird immer stärker, gewinnt beim Sprung immer mehr Selbstvertrauen und belohnt sich langsam dafür“, lobte Schmitt den 24-Jährigen.

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„Da ist noch mehr!“ Raimund trifft in der Qualifikation einen

Videonachweis: Eurosport

Am Dreikönigstag gilt es jedoch, wieder hellwach zu sein, um die Tour zu einem versöhnlichen Ende zu bringen.

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Raimund honestly after Topsprung: “I hate Bischofshofen”

Videonachweis: Eurosport

3.) Ein Verbündeter gegen die Monotonie

Bisher hat Deschwanden auf der diesjährigen Tour (Qualifikation + Wettkampf) zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk abgeschnitten.

In Bischofshofen machte er genau da weiter und landete mit einem Satz von 142,0 m auf dem dritten Platz. Lediglich eine verpatzte Landung und entsprechende Haltungswerte um die 15,5 verhinderten ein noch besseres Ergebnis.

„Alle drei Sprünge (Training und Qualifikation; Anm. D. Rot.) hatte wirklich ein gutes Timing. Es war meine erste Qualifikation auf der Tour, bei der mein Timing wirklich gut war. Allerdings bin ich mit der Landung noch nicht zufrieden. Ich hoffe, dass es mir morgen besser geht“, analysierte der Vierte der Tour-Wertung Eurosport– Mikrofon.

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Gregor Deschwanden in training in Bischofshofen

Bildnachweis: Getty Images

Der 33-Jährige erlebt so etwas wie seinen zweiten Frühling in dieser Saison und ist der Einzige, der mit seinem zweiten Platz in Garmisch-Partenkirchen das Dauerabonnement der Österreicher auf alle drei Podestplätze der Tour gebrochen hat.

Am Sonntag bewies er, dass Deschwanden selbst das Zeug zum Tagessieg hat.

„Das wäre eine schöne Geschichte. Über die Gesamtwertung werden die Österreicher natürlich unter sich entscheiden, aber dann wäre es ein kleiner Farbtupfer, wenn Gregor das morgen machen würde“, so Schmitt abschließend.

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Paschke optimistisch: „Mit jedem Sprung wird es besser“

Videonachweis: Eurosport

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