Russische Geheimdienste haben ein Verfahren gegen den Schweizer Journalisten Kurt Pelda eröffnet. Das berichteten mehrere Nachrichtenagenturen am Montag unter Berufung auf eine Stellungnahme des russischen Geheimdienstes FSB, die auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt. Pelda, der regelmäßig für CH Media aus der Ukraine berichtet, droht eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.
Der Kriegsreporter sei nicht offiziell über die Einleitung eines Strafverfahrens gegen ihn in Russland informiert worden, schreibt CH Media auf Anfrage von persoenlich.com. Er erfuhr davon durch die Medien.
„Der Kreml verschärft den Kampf gegen unabhängigen Journalismus“, betont Chefredakteur Patrik Müller. „Die Vorwürfe beziehen sich insbesondere auf den Bericht aus der Stadt Suja, Oblast Kursk, in dem er über die dortige Lage berichtete. In dieser Region ist die ukrainische Armee vorgerückt. Wir protestieren gegen das Vorgehen der russischen Regierung und gegen Einschüchterungsversuche.“
14 Journalisten angeklagt
Das FSB eröffnete außerdem ein Verfahren gegen die Journalistin Catherine Norris Trent, die für den französischen Fernsehsender France 24 arbeitet. Seit dem 17. August wurden insgesamt 14 ausländische Journalisten wegen derselben Anklage angeklagt.
Die ukrainische Armee startete am 6. August eine Überraschungsoffensive in der Grenzregion Kursk, die erste einer ausländischen Armee in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg. Die russischen Streitkräfte haben inzwischen eine Gegenoffensive gestartet und behaupten, Boden zurückgewonnen zu haben.
Allerdings behauptet die Ukraine immer noch, Dutzende Städte zu kontrollieren, und mehrere ausländische Medien haben über das von den Kiewer Streitkräften besetzte Gebiet berichtet. (nda/spo)
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