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Wann der größte Supermond des Jahres zu sehen ist

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Stand: 14.10.2024, 09:06 Uhr

Von: Mark Stoffers, Bjarne Kommnick

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Mitte Oktober kommt es zum größten „Supermond“ 2024. Wer das Phänomen zum besten Zeitpunkt beobachten will, sollte eine Besonderheit beobachten.

München – Der Oktober bringt erneut ein beeindruckendes Himmelsspektakel mit sich – den „Supermond“. Nachdem im August und September bereits Vollmonde, die als „Supermonde“ bezeichnet wurden, zu bewundern waren, erstrahlt nun im Oktober der Vollmond in seiner beeindruckendsten Schönheit. Doch wann genau ist der beste Zeitpunkt, um dieses Naturschauspiel zu beobachten?

Vollmond im Oktober 2024: Zu welcher Uhrzeit zeigt sich der größte Supermond des Jahres?

Um den „Supermond“ im Oktober 2024 zu bestaunen, müssen Beobachter nicht unbedingt zu „Nachteulen“ werden. Allerdings gibt es eine Besonderheit beim Vollmond im Oktober, die es unmöglich macht, den „Supermond“ in seiner vollen Schönheit zu sehen. Der Mond erreicht seine Vollmondposition bereits am 17. Oktober um 13.26 Uhr. Danach beginnt der „Supermond“ langsam zu schwinden – ein Detail, das zu dieser Zeit mit bloßem Auge noch nicht erkennbar ist.

Im Oktober ist es wieder so weit. Der Himmel leuchtet durch einen Supermond regelrecht. Allerdings gibt es beim größten Vollmond des Jahres einen Haken. (Symbolbild) © Nord-West-Media TV

Die Frage, wann der „Supermond“ im Oktober sichtbar ist, ist nicht einfach zu beantworten. Die kürzeste Distanz zwischen Erde und Mond liegt zum Zeitpunkt des Mondaufgangs am 17. Oktober bereits in der Vergangenheit. Laut ARD Alpha geht der Vollmond am 17. Oktober erst um 18.11 Uhr auf und hat sich dann bereits auf 357.581 Kilometer von der Erde entfernt. Dieser Punkt wurde tatsächlich schon in der vorherigen Nacht erreicht.

Supermond im Oktober 2024: Wann wird ein Vollmond zum Himmelsspektakel – schwierige Definition

Wer den „Supermond“ in seiner bis dahin geringsten Entfernung zur Erde wirklich mit bloßem Auge sehen möchte, sollte bereits in der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober zum Himmel schauen. Um 2.51 Uhr erreicht der noch nicht ganz volle Mond seinen erdnächsten Punkt und wird somit zum sprichwörtlichen „Supermond“.

Wann ist ein Vollmond ein Supermond?

In der Astronomie ist der Supermond kein anerkannter Begriff. Deswegen gibt es auch keine offizielle Definition dieses Phänomens. Die Berechnungen basieren auf dem folgenden Grenzwert:

Ab einer Entfernung von unter 360.000 Kilometern handelt es sich um einen Supermond. Der Supermond erscheint nicht nur größer am Himmel, sondern auch bis zu 30 Prozent heller – weil seine Oberfläche größer erscheint und mehr Licht die Erde erreicht, so die Nasa. Wenn der Mond dagegen an seinem entferntesten Punkt ist (406.740 Kilometer), wirke er laut der Nasa bis zu 14 Prozent kleiner.

Was ist das Besondere an einem Supermond?

Weil der Mond zum Zeitpunkt eines Supermondes eine geringere Entfernung zur Erde hat als sonst, erscheint der Vollmond am Nachthimmel laut NASA circa sieben bis 14 Prozent größer als an normalen Mond-Tagen. Der Unterschied entspricht der Differenz zwischen einer Ein-Euro- und Zwei-Euromünze. Durch die zunehmende Fläche wird mehr Licht der Sonne vom Mond reflektiert, sodass er ebenfalls auch deutlich heller erscheint.

Der Begriff „Supermond“ ist kein astronomischer Fachausdruck, sondern eine umgangssprachliche Bezeichnung. Ein „Supermond“ kommt der Erde näher als andere Vollmonde und erscheint dadurch größer und heller. Der Vollmond am 17. Oktober kommt der Erde noch näher als der Vollmond im September und ist damit der „Supermond“ des Jahres 2024.

Vollmond im Oktober 2024: Warum treten „Supermond“ und „Minimond“ auf?

Das Planetarium Hamburg bietet eine inoffizielle Definition des nicht anerkannten Begriffs. Ein „Supermond“ tritt auf, wenn der Mond seine Vollmondstellung im Perigäum, also in Erdnähe, erreicht. Das Gegenteil ist ein sogenannter „Minimond“ im Apogäum, also in Erdferne.

Supermond im Oktober 2024: Mondtäuschung lässt den Mond noch größer wirken

Besonders spektakulär und fotogen ist der Supermond, wenn er direkt nach Mondaufgang oder kurz vor Monduntergang knapp über dem Horizont steht. Dann sorgt ein psychologisches Phänomen namens Mondtäuschung dafür, dass uns der Mond noch größer erscheint.

Diese beiden Phänomene treten auf, weil die Umlaufbahn des Mondes um die Erde elliptisch ist. Dabei variieren die Abstände zwischen Erde und Mond zwischen 406.000 und 356.000 Kilometern.

Vollmond im Oktober: Wann der nächste Supermond ist – Phänomen tritt nur alle 13 bis 14 Monate auf

„Besonders dramatisch sind die Größen- und Helligkeitsunterschiede aufgrund der geringen Distanz jedoch nicht – zumal uns ein direkter Vergleich der verschiedenen Vollmonde am Himmel nicht möglich ist. Ein ‚Supermond’ wirkt etwa 7 Prozent größer und 15 Prozent heller als ein durchschnittlicher Vollmond. Im Vergleich zu einem ‚Minimond‘ ist er rund 14 Prozent größer und 30 Prozent heller“, erläutert Dr. Björn Voss, Direktor des Planetariums.

Ein „Supermond“ ist ein eher seltenes Ereignis, das nur alle 13 bis 14 Monate in dieser Form auftritt. Daher müssen Liebhaber der Astronomie etwas Geduld aufbringen, bis das nächste Himmelsspektakel dieser Art stattfindet. Der nächste Vollmond, der inoffiziell als „Supermond“ bezeichnet werden kann, wird voraussichtlich am 5. November 2025 auf 356.980 Kilometer an die Erde herankommen.

Daher sollten alle, die dieses Himmelsspektakel nicht verpassen möchten, den 16. und 17. Oktober für den „Supermond“ im Kalender rot markieren.

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