Der spanische Mittelfeldspieler Rodri hat erstmals den Ballon d’Or gewonnen und folgt auf Rekordsieger Lionel Messi. Bei der Gala am Montagabend in Paris erhielt der 28-Jährige die begehrte Auszeichnung. Dahinter landeten unter anderem Vinicius Junior, Jude Bellingham und Dani Carvajal von Real Madrid. Offenbar war bereits zuvor durchgesickert, dass kein Real-Profi Sieger sein würde – also verzichtete der spanische Fußball-Rekordmeister geschlossen auf eine Reise nach Frankreich.
Bereits Vorfeld der Preisverleihung hatte es einen Eklat gegeben. Real Madrid kündigte einige Stunden vor Beginn der Veranstaltung an, die Zeremonie Abend zu boykottieren. Der spanische Fußballverein sei davon überzeugt, dass Vinicius Junior bei der Wahl zum besten Spieler übergangen wurde. Aus diesem Grund soll Präsident Florentino Pérez entschieden haben, dass keine Verantwortlichen und Spieler von Real Madrid nach Paris reisen werden. Der Flug für 50 Personen wurde gestrichen.
Der 24-jährige Flügelstürmer galt bis zuletzt als Topfavorit auf den Gewinn der Trophäe, doch dann sei über Sportjournalisten durchgesickert, dass die Trophäe nicht an Vinicius Junior geht, sondern an Spaniens Europameister Rodri.
Ballon d’Or: Besondere Würdigung für Franz Beckenbauer
Bei der Ballon-d’Or-Vergabe wurde zudem der im Januar verstorbene Franz Beckenbauer auf besondere Weise gewürdigt. Es gab eine feierliche „Tribute-Zeremonie“, an der neben Beckenbauers Witwe Heidi auch sein Sohn Joel sowie Karl-Heinz Rummenigge teilnahmen.
Beckenbauer sei „eine der ersten globalen Fußballpersönlichkeiten“ gewesen, sagte Rummenigge: „Sein Einfluss auf unser Spiel in der gesamten Breite ist unermesslich. Die Welt des Fußballs kann sich glücklich schätzen, dass sie Franz Beckenbauer in ihrer Mitte hatte.“ Beckenbauer war am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren gestorben.
Franz Beckenbauers Witwe Heidi, sein Sohn Joel Beckenbauer und Karl-Heinz Rummenigge stehen auf der Bühne während einer Hommage an Franz Beckenbauer.Frank Fife/AFP
Joel Beckenbauer betonte, dass sein Vater „zu Hause nie der Kaiser, sondern der beste Papa“ gewesen sei. Rummenigge nannte Franz Beckenbauer „die größte Persönlichkeit, die der FC Bayern je hatte: Franz war mein Kapitän, mein Trainer und unser Präsident – ein Mann von weltweitem Format, der Menschen über den Fußball hinaus verbunden und inspiriert hat.“
Bei den Frauen gewann zum zweiten Mal nacheinander Aitana Bonmati. Mit dem FC Barcelona gewann sie die Champions League, wurde zudem in Spanien Meisterin und Pokalsiegerin. Jungstar Lamine Yamal vom FC Barcelona erhielt die Auszeichnung als bester Nachwuchsspieler – er hatte mit Spanien an der Seite von Rodri bei der Europameisterschaft im Sommer in Deutschland triumphiert.
Die deutschen Kandidaten gingen leer aus. Toni Kroos wurde beim Ballon d’Or Neunter, Florian Wirtz Zwölfter. Antonio Rüdiger belegte den 22., Mats Hummels den 29. Platz.
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