Aufgrund des anhaltenden Unwetters im Süden und Osten Spaniens mussten Dutzende Menschen in Autos, auf Brücken oder auf den Dächern von Geschäften und Tankstellen übernachten. Dies berichtete die Zeitung El País. Hunderte Arbeiter saßen stundenlang in einem Industriegebiet in Ribarroja bei Valencia fest.
Die starken Regenfälle im Süden und Osten der Iberischen Halbinsel werden auch am Mittwochmorgen anhalten. Der Schaden nach Dienstagnacht war laut spanischen Medien immens. Auf X kursieren Bilder von völlig überfluteten U-Bahn-Stationen und Straßen. Der Turia, ein Flussbett in Valencia, das in den 1980er Jahren trockengelegt wurde, hat sich in einen wirbelnden Bach verwandelt.
Die Behörden in Valencia gaben gestern Abend bekannt, dass in der Region mehrere leblose Leichen gefunden wurden. Wie viele es sind und wo sie gefunden wurden, ist nicht bekannt, da noch nicht alle Familien informiert werden konnten. Laut El Pais werden in Valencia noch mindestens drei Menschen vermisst. In Letur, einer Stadt in Albacete, werden mindestens sechs Personen gesucht. Dorthin sollen städtische Mitarbeiter mit ihrem noch nicht geborgenen Fahrzeug geschleppt worden sein. Die Rettungsdienste setzen Drohnen ein, um vermisste Personen zu lokalisieren.
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Nach Angaben der spanischen Nachrichtenagentur EFE handelt es sich um den stärksten Niederschlag in der Region seit September 1966. In den vergangenen 24 Stunden fielen mehr als 445 Liter pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Als im Jahr 2021 der Süden unseres Landes von einer Wasserbombe getroffen wurde, fielen in 48 Stunden mancherorts 200 Liter Wasser.
Der Verkehr in der Region wurde durch den Sturm erheblich beeinträchtigt. In der Region Valencia verkehren keine Züge und die Verbindungen zwischen Madrid und Valencia sowie entlang des Mittelmeers werden für mindestens 10 Stunden außer Betrieb sein. Die Autobahn A3 zwischen Utiel und Requena ist aufgrund von Wasser auf der Straßenoberfläche vollständig gesperrt. Am Flughafen Valencia werden Flüge aufgrund überfluteter Landebahnen umgeleitet oder gestrichen.
Den Wetterdiensten zufolge wird das Unwetter in der nördlichen Hälfte von Valencia am Mittwoch anhalten und sich im Laufe des Nachmittags abschwächen.
Auch der Süden des Landes wird von schweren Gewittern heimgesucht. In den Provinzen Malaga und Almeria kommt es zu überfluteten Kellern, Garagen und Straßen.
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