FC Bayern: Adam Aznou könnte Alphonso Davies beerben
Mit Blick auf die Verletzungsmisere in der Münchner Defensive war eigentlich schon länger mit einem Debüt Aznous gerechnet worden. Sacha Boey, Josip Stanisic und Hiroki Ito fehlen seit Wochen verletzt, Raphael Guerreiro muss regelmäßig auf der für ihn ungewohnten rechten Abwehrseite aushelfen. Stamm-Linksverteidiger Alphonso Davies präsentierte sich als Einzelkämpfer auf links aber dermaßen konstant und fit, dass Kompany offenbar keinen Bedarf für eine Pause sah. Gegen Union war es schließlich soweit.
Als Aznou für Davies ins Spiel kam, umarmte ihn sein sechs Jahre älterer Kollege lächelnd. “Alphonso ist mein Vorbild”, erklärte Aznou anschließend. “Als ich zuletzt noch nicht eingewechselt worden war, sagte Alphonso mir, dass ich auf einem guten Weg sei und weiter an mir arbeiten solle. Er ist für mich wirklich eine große Hilfe.” Davies’ Werdegang darf Aznou als Vorbild dienen. Auch der mittlerweile 24-jährige Kanadier wechselte einst als unbekannter Teenager aus dem Ausland nach München und entwickelte sich dort zum Stammspieler.
Davies’ Zukunft beim FC Bayern ist aber ungewiss. Sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus, konkrete Verhandlungen gibt es aktuell nicht, Real Madrid buhlt um eine ablösefreie Verpflichtung. Sollte Davies wechseln und sich Aznou in dieser Saison weiterhin empfehlen, könnten ihn die Verantwortlichen bei der Nachfolgeregelung ernsthaft in Betracht ziehen – eine große Chance für den 18-Jährigen.
Eberl und Sportdirektor Christoph Freund haben es sich schließlich zum Ziel gesetzt, selbst ausgebildete Toptalente in die Profimannschaft zu integrieren. Dass es möglich ist, bewies zuletzt Aleksandar Pavlovic. Er debütierte übrigens fast genau ein Jahr vor Aznou am 28. Oktober 2023.
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