Gemeint sind damit die nah aneinander liegenden Bundesstaaten Wisconsin, Michigan und Pennsylvania im Norden der USA, in denen die Wähler 2020 mehrheitlich für die Demokraten gestimmt hatten. Außerdem: Arizona und Georgia.
Blau ist die Farbe der Demokraten von Kamala Harris, rot steht für die Republikaner von Donald Trump.
Vor der Wahlnacht war klar: Sollten die umkämpften Staaten Georgia (ging 2020 knapp an Joe Biden) und North Carolina (hart umkämpft, aber zuletzt republikanisch) beide an Donald Trump gehen, würde Kamala Harris die blaue Wand im Norden halten müssen, um nicht zu verlieren.
Heißt: Sie MUSSTE in Wisconsin, Michigan UND Pennsylvania gewinnen.
Gegen 2 Uhr deutscher Zeit führte sie tatsächlich in allen drei Staaten – da waren aber nur wenige Stimmen ausgezählt. Danach drehte sich das Bild in Wisconsin und Pennsylvania rapide Richtung Trump! Mit jedem neuen Zwischenstand wuchs seine Führung in beiden Staaten. Um 8 Uhr deutscher Zeit rief dann CNN den Trump-Sieg in Pennsylvania aus.
Vor vier Jahren sah’s noch anders aus: Da schaute die ganze Welt tagelang auf Pennsylvania, weil das Rennen dort so knapp war. Am Ende setzte sich Joe Biden mit 81.660 Stimmen gegen Trump durch (1,2 Prozentpunkte). Diesmal verbesserte sich Trump in den Staaten der Ostküste fast durchgehend um mindestens 3 Prozentpunkte.
In Michigan hielt Harris’ Führung etwas länger – aber auch nur, weil der Staat seine Stimmen langsamer auszählt als die anderen. Irgendwann färbte auch er sich rot.
Weiterer Umschwung mit starker Symbolkraft: Arizona. Dort gewann 2016 Hillary Clinton, 2020 Joe Biden. Der republikanische Ex-Gouverneur John McCain (✝︎2018), Trumps innerparteilicher Erzfeind, hatte sich offen für den Demokraten ausgesprochen. Auch diesmal warb die Familie McCain für die Demokraten – vergebens.
Selbst da, wo die Demokraten deutlich führen, ist der Abstand im Vergleich zu 2020 stark geschrumpft, erklärten die Experten auf CNN. Im Philadelphia County (Pennsylvania) holten Hillary Clinton und Joe Biden Erdrutsch-Siege mit über 80 Prozent der Stimmen, Kamala Harris kommt „nur“ auf 78 Prozent.
Gleiches Bild, wenn man einzelne Wählergruppen betrachtet. Latinos in Pennsylvania stimmten vor vier Jahren mit einem 42-Prozentpunkte-Abstand für die Demokraten – jetzt bei weitem nicht mehr mit so einer überwältigenden Mehrheit.
Vermuteter Grund für den Umschwung: Die Lebenshaltungskosten sind in den letzten vier Jahren stark gestiegen, dadurch konnten die Demokraten ihre sozialen Versprechen an Minderheiten kaum einlösen – und werden nun abgestraft.
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