“Aktenzeichen XY” sucht Hinweise zu Frauenskelett aus Hannover

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In der ZDF-Fahndungssendung “Aktenzeichen XY” werden auch immer wieder Fälle gezeigt, die Teil der Interpol-Fahndungskampagne “Identify Me” sind, mit der in ganz Europa Hinweise zu ungeklärten Mordfällen gesucht werden: In der Sendung an diesem Mittwochabend (6. November, 20.15 Uhr) stellt Moderator Rudi Cerne einen Cold Case aus Niedersachsen vor.

Die Tat ereignete sich vor mehr als drei Jahrzehnten: Es ist der 20. August 1994, als zwei Studentinnen auf einem Bundeswehrgelände in Hannover unterwegs sind und eine schreckliche Entdeckung machen: In einem tiefen Erdloch erblicken sie eine Leiche. Es ist eine Frau, und die Tote ist bereits skelettiert, wie “Aktenzeichen XY” vor Ausstrahlung der Sendung in einer Pressemitteilung schrieb.

Das Frauenskelett wird kriminaltechnisch untersucht, heißt es weiter. Dabei habe sich herausgestellt, dass die Frau mindestens zwei Jahre getötet wurde, bevor man ihr Skelett entdeckte.

Bis heute ist völlig unklar, wer die Frau war. Die Ermittler erhoffen sich von der ZDF-Sendung Hinweise der Zuschauer.

Die Tote aus Hannover ist Teil der internationalen Fahndungskampagne “Identify Me”, mit der Interpol europaweit versucht, insgesamt 46 Leichen zu identifizieren, allesamt Frauen. “Die meisten dieser weiblichen Opfer wurden entweder ermordet oder sind unter zweifelhaften oder ungeklärten Umständen gestorben”, heißt es in der “XY”-Pressemitteilung.

Die europaweite Fahndungskampagne war auch bereits erfolgreich: So wurde im vergangenen Jahr eine Tote nach mehr als 30 Jahren anhand ihres Tattoos identifiziert. Es war eine Britin, die Anfang der 90er Jahre tot in Belgien aufgefunden worden war.

Auch in dem Fall aus Hannover präsentieren die Ermittler einen Gegenstand, an die sich vielleicht Angehörige oder Bekannte der Toten erinnern können: Es ist ein türkisfarbenes Shirt mit der Aufschrift “Little Italy – New York City”. Auffällig an der Frau ist auch, dass sie sehr schlechte, teils verfaulte Zähne hatte, die kosmetisch wieder hergestellt wurden, wie es in der Beschreibung des Falles heißt.

Der konkrete Fundort der Leiche war das Bundeswehrareal “Bothfelder Heide”, so die Polizeidirektion in Hannover. Die Tote sei eine zierliche Frau mit der Konfektionsgröße 36 bis 38 gewesen, die bei ihrem Tod vermutlich zwischen 30 und 55 Jahre alt war, also zwischen 1934 und 1957 geboren wurde, schätzt die Polizei. Ihre Haarfarbe wird mit rötlich-braun angegeben.