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FC Bayerns Kaderplanung: Welche Torjäger Harry Kane ersetzen könnten

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Für den FC Bayern ist Harry Kane seit seinem Transfer im Sommer 2023 das internationale Aushängeschild. Dies wurde beim Ballon d’Or in Paris einmal mehr deutlich. Der 31-Jährige landete nicht nur als bester Bayern-Spieler auf Platz 10 der Weltfußballer-Wahl und gewann gemeinsam mit Kylian Mbappé die „Gerd-Müller-Trophy“ für den besten Torjäger – und nach der Verleihung zeigte er sich mit einem besonderen Star. Hollywood-Schauspielerin Natalie Portman posierte für Fotos mit Kane. Der englische Gentleman bringt Glanz zum FC Bayern.

Der Kapitän des englischen Nationalteams hat in München einen Vertrag bis 30. Juni 2027, der Verein ist mit seinen Leistungen und seinem Auftreten glücklich. Dennoch hat im Hintergrund die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Der Stürmermarkt wird von Sportvorstand Max Eberl genau analysiert, zumal intern nicht nur das nächste, sondern genauso das übernächste Jahr bei den Planungen und Schatten-Kadern eine Rolle spielt.

Das hat mehrere Gründe. Einer: Die Entwicklung von Talent Mathys Tel stockt. Für die Zeit nach Kane soll ein Angreifer kommen oder aufgebaut werden. Und: In Frankfurt gibt es mit Omar Marmoush (25) einen Torjäger, für den sogar eine Anpassung des aktuellen Systems denkbar wäre.

Der VfB Stuttgart will Tel vom FC Bayern ausleihen

Im März verlängerten die Bayern mit Tel vorzeitig bis 2029. In die Gänge kommt der Franzose unter Vincent Kompany jedoch nicht. Im Pokalspiel in Mainz, das die Bayern 4:0 gewannen, bekam der 19-Jährige mal wieder 45 Minuten Einsatzzeit. Dabei wirkte er unglücklich, kam kaum zu Abschlüssen. Wenn Kompany, der großen Wert auf eine faire Behandlung aller Profis legt, seine Optionen auf den offensiven Flügel-Positionen aufzählt, kommt Tel manchmal vor, manchmal aber auch nicht. Bei den Außenstürmern stehen Serge Gnabry, Michael Olise, Kingsley Coman und Leroy Sané vor ihm. Auf der Mittelstürmer-Position ist Kane gesetzt.

Ein Leihgeschäft ist schon im Winter eine realistische Option. Interessenten für Tel gibt es viele, sei es aus dem Ausland oder der Bundesliga. Der VfB Stuttgart würde den Angreifer nach Informationen von WELT beispielsweise gerne ausleihen, wenn die Konditionen passen. Schon im vergangenen Sommer versuchten es die Schwaben bei Tel.

Auf der Stürmer-Liste von Eberl und Sportdirektor Christoph Freund befinden sich mehrere Bundesliga-Spieler. Die Leipziger Benjamin Sesko und Loïs Openda werden beobachtet. Der 21 Jahre alte Sesko war in München schon ein Thema, als er noch für RB Salzburg (2021 bis 2023) spielte. Damals gab es bei ihm aber das „Haaland-Problem“. Wie einst beim Norweger sahen die Bayern-Planer bei Sesko großes Potenzial, konnten ihm aber nicht direkt Einsatzzeiten garantieren.

Die Mittelstürmer-Stelle war bei den Bayern erst lange von Robert Lewandowski und jetzt von Kane besetzt. Jetzt könnte Sesko wieder interessant werden, allerdings erst ab 2026: Zu sehr ähnelt sein Mittelstürmer-Profil jenem von Kane. Während der Slowene 2023 für 24 Millionen Euro zu Leipzig wechselte, müssten die Bayern dann tiefer in die Tasche greifen. Schriftlich fixiert sind für Sesko als Ablösesumme für 2026 rund 70 Millionen Euro. Leipzig-Kollege Openda überzeugt mit einer starken Treffer-Quote und war 2023 der Königstransfer von Eberl zu RB. Der 24 Jahre alte Belgier hat für 2026 eine Ausstiegsklausel. Diese soll bei 80 Millionen Euro Ablöse liegen.

Ein Mann, der aktuell für Furore sorgt und den Bayern am 6. Spieltag richtig wehtat, wird von den Münchner Scouts nicht erst seit diesem Jahr beobachtet: Frankfurt-Star Marmoush. Der Ägypter traf gegen Bayern beim 3:3 doppelt. Nach dieser Saison will er den nächsten Karriereschritt machen. Dabei gibt es nach Informationen der „Sport Bild“ nur zwei Optionen: die Premier League, welche Marmoush bewundert und wo er beim FC Liverpool auf dem Zettel steht. Oder der FC Bayern.

Mit seinen Qualitäten und dem bescheidenen Auftreten beeindruckt Marmoush, der zudem perfekt Deutsch spricht. Er wäre im Vergleich zu den beiden Leipzig-Angreifern vergleichsweise günstig: Frankfurt verlangt 40 bis 50 Millionen für ihn. Allerdings müssten die Bayern schon nächsten Sommer zuschlagen. Das System müsste an Marmoush angepasst werden, da die Bayern definitiv mit Kane als Mittelstürmer planen.

Ein Mann mit Deutschland-Erfahrung macht aktuell in Portugal von sich reden. Viktor Gyökeres absolvierte 2019/20 für St. Pauli 28 Spiele. Nun startet der 26-Jährige richtig durch: In der laufenden Saison machte der Schwede in 16 Pflichtspielen 20 Tore, in der vergangenen Saison brachte es Gyökeres auf 43 Treffer in 50 Spielen. Sein Marktwert bei transfermarkt.de liegt bei 70 Millionen Euro. Bayern hat ihn im Visier, allerdings wird Gyökeres auch mit Manchester United in Verbindung gebracht. Sporting-Trainer Rúben Amorim übernimmt den englischen Traditionsverein und könnte seinen Schützling zu sich holen.

Fakt ist: Selbst wenn die Bayern durch Superstar Kane auf der Stürmer-Position aktuell exzellent aufgestellt sind, wissen die Macher Bescheid. Das Wettrennen um den nächsten Torjäger hat längst begonnen.

Der Artikel wurde für das Sport-Kompetenzcenter (QUADDEL, SPORT BILD, BILD) verfasst und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.

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