Nach einem Treffer in der Nachspielzeit sieht Hoffenheim gegen Olympique Lyon schon wie der Verlierer aus, dann nimmt der Wahnsinn seinen Lauf.
Die seit Monaten strauchelnde TSG Hoffenheim hat einen weiteren Rückschlag im Kampf um das Weiterkommen in der Europa League kassiert.
Der Bundesliga-Drittletzte kam am 4. Spieltag der Ligaphase nicht über ein 2:2 (0:0) gegen Olympique Lyon hinaus – sicherte sich das Unentschieden aber noch in einer wilden Nachspielzeit.
Der Brasilianer Abner (66.) und Alexandre Lacazette (90.+4) trafen für Lyon, Valentin Gendrey (47.) und Umut Tohumcu (90.+6) für die Kraichgauer.
Die Hoffenheimer haben magere fünf Punkte auf dem Konto. In den vergangenen fünf Pflichtspielen gelang der TSG nur ein knapper Sieg im DFB-Pokal (2:1) gegen den 1. FC Nürnberg. Am Sonntag steht ein eminent wichtiges Ligaspiel für die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo beim FC Augsburg an.
“Klar ist, dass wir Augsburg im Blick haben”, sagte Matarazzo vor dem Spiel: “Aber wir verschenken keinen Wettbewerb.”
Hoffenheim mit gutem Start
Vor 18.227 Zuschauern in Sinsheim starteten die Hoffenheimer gut. Den Gästen war deutlich anzumerken, dass zahlreiche Stammspieler mit Blick auf das Derby in der heimischen Liga am Sonntag gegen AS Saint-Etienne geschont wurden. Dennoch hatte Georges Mikautadze eine erste gute Möglichkeit per Kopf für Lyon (9.).
Auf der anderen Seite sorgte TSG-Stürmerstar Andrej Kramaric für Gefahr (11.). Der Kroate kennt sich mit Lyon bestens aus. In den beiden Duellen in der Champions League 2018 (3:3 und 2:2) erzielte der Angreifer insgesamt drei Tore.
Nach der Gelegenheit von Kramaric passierte nicht mehr viel. Erst in der 29. Minute vergab Hoffenheims U17-Weltmeister Max Moerstedt wieder eine Chance. Kurz vor der Pause war es erneut Kramaric, der einen offensiven Akzent setzte (43.).
Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs brach Gendrey den Bann. Moerstedt hätte nachlegen können (53.), verzog aber knapp. Danach erhöhte Lyon die Schlagzahl und drängte auf den Ausgleich. Nach einer Stunde brachten die Gäste drei Stammspieler, der Treffer von Abner fiel nicht überraschend. In der Schlussphase ging es hoch her.
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