Das Linzer Stadion ist großartig, aber ansonsten hat LASK Linz-Cercle Brügge kein hohes Niveau erreicht. Europäischer Fußball? NEIN. Schlampig und schlaffördernd, ja. Und dann bekam Kévin Denkey kurz vor der Halbzeit auch noch Rot. Eine übertriebene Strafe, aber Cercle konnte sich problemlos durchhalten. Auch ein Überstehen der Ligaphase bleibt für den Verein möglich.
Für den österreichischen Klub läuft es nicht gut. Der LASK liegt nach dem Trainerwechsel Anfang September nur noch auf dem neunten Platz. Aber auch Markus Schopp, ein Mann, der die Aufgaben von Sportdirektor und Trainer in sich vereint, kann die Mannschaft nicht richtig in Schwung bringen.
„Es gibt keine Stabilität mehr“, erklärte uns Dominik Thalhammer, der ehemalige Trainer von Cercle und KV Oostende, vor dem Spiel. Thalhammer ist heute hauptsächlich als Analyst und Berater tätig. Er hatte kein gutes Auge für seine Landsleute, die in ihrem brandneuen und komfortablen, aber eher spärlich gefüllten Stadion einen guten Start hinlegten, ohne wirkliche Gefahr darzustellen.
Cercle hat Linz ganz gut erwischt. Ein Esel schlägt nicht zweimal auf den gleichen Stein und angesichts der Niederlage gegen Viklingur entschied sich Muslic nun für eine starke Startmannschaft. Mit dem genesenen Utkus auf der linken Seite in der Dreierabwehr, dieses Mal aber wieder mit Abu Francis neben Van der Bruggen und überraschend Efekele als rechtem Außenverteidiger. Somers und Minda spielten im quadratischen Mittelfeld zur Unterstützung von Denkey. Auf dem Papier ein 3-4-2-1 und im Prinzip offensiv bedrohlich, was aber völlig misslungen ist. Das gelang den Österreichern deutlich besser. Zum Glück für Cercle trat Star Horvath direkt gegen Delanghes Beine.
Rot für Denkey
Am Ende der ersten Halbzeit war die Gefahr von Seiten Brügges größer. Besonders auf stationären Phasen. Somers köpfte nach einer Ecke von Magnée ein, doch Siebenhandl parierte hervorragend.
Gerade als sich Cercle ins Spiel kämpfte, ging es kurz vor der Halbzeit schief. Denkey hatte bereits eine Gelbe Karte erhalten und Smolcic bei einem Luftduell ins Gesicht geschlagen. Zweite Gelbe Karte und Cercle haben noch 45 Minuten mit zehn Minuten vor sich. Und der Schaden hätte zur Halbzeit noch größer ausfallen können, doch zum Glück für Grün-Schwarz traf Peter Zulj (Ex-Anderlecht) den Innenpfosten und der Ball rollte wieder nach außen.
Viele Auswechslungen
Gewinnen Sie mit zehn Männern. Cercle hat es beispielsweise letzte Saison bereits unter Muslic geschafft. Doch Grün-Schwarz nahm zur Halbzeit gleich drei Auswechslungen vor. Utkus, Efekele und Minda blieben drinnen – vor Nazinho, Agyekum und Felipe. Auch Abu Francis musste in einer schläfrigen zweiten Halbzeit leicht verletzt für De Wilde ausscheiden. Während die Gelben Karten für Denkey noch fraglich waren, war eine Gelbe Karte für den guten Torwart Delanghe, der vorzeitig gewann, gerechtfertigt. Würde im letzten Viertel noch etwas passieren? Konnte der LASK die zahlenmäßige Überzahl noch ausnutzen oder gelang Cercle ein Überfall? Also noch ein großes Nein. Dafür verteidigte Cercle zu gut und der LASK spielte viel zu wenig: 0:0. Mit 4 von 9 kann Cercle sogar von der nächsten Runde träumen.
Related News :