Sawiris Mega-Projekt sorgt für hitzige Diskussionen

Im Kanton Uri sorgt ein Grossprojekt für hitzige Diskussionen: Der ägyptische Investor Samih Sawiris, der in der Schweiz vor allem für sein grosses Tourismusprojekt in Andermatt bekannt ist, plant nun an der Isleten im Kanton Uri ein neues Resort, das Touristen direkt am Urnersee beherbergen soll.

Seit über 15 Jahren ist Sawiris im Kanton aktiv und wurde für seine wirtschaftlichen Verdienste bereits mit dem Urner Ehrenbürgerrecht ausgezeichnet. Jetzt will er im Dorf Isleten, das knapp 500 Einwohner zählt, eine Hotelanlage mit 50 Zimmern und einem Jachthafen aus dem Boden stampfen. Gegen die Pläne auf einer Fläche von insgesamt 37’000 Quadratmetern gibt es aber Widerstand.

Mit einer Volksinitiative wollen die Gegner, angeführt von der SP und den Grünen, das Resortprojekt stoppen, bevor dadurch das Urnersee-Ufer vergrössert wird. Sie argumentieren, das Seedelta sei ein geschütztes Naturdenkmal, das geplante Projekt überdimensioniert und umweltrechtlich bedenklich. «Das Projekt ist zu gross – und es bringt nicht die Kundschaft, die wir in diesem sensiblen Gebiet wollen», sagt Eveline Lüönd von den Grünen gegenüber SRF News.

Unterstützer des Projekts pochen hingegen auf die wirtschaftliche Bedeutung für Uri. «Es würde Wertschöpfung generieren, die wir brauchen», erklärt Ivo Schillig (FDP), der auch eine touristische Belebung des unteren Kantonsteils anstrebt. Auch er räumt ein, dass das Projekt wegen der Naturschutzbestimmungen eventuell noch abgeändert werden muss, damit es bewilligt werden kann. Dies soll aber im regulären Verfahren geklärt werden.

Zuvor hatte Sawiris seine Pläne bereits verkleinert – so waren anfangs Bauten auf einer Gesamtfläche von 55’000 statt 37’000 Quadratmetern geplant. Die Urner Regierung und das Parlament lehnen die Volksinitiative ab. Die Stimmbevölkerung wird am 24. November darüber entscheiden.

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