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Telegram teilt erstmals Daten von Kriminellen mit der Staatsanwaltschaft

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NOS-Nachrichtenheute, 12:53

Telegram hat zum ersten Mal Strafdaten an die Staatsanwaltschaft weitergegeben. Die Staatsanwaltschaft bestätigt dies gegenüber der NOS.

„Seit langem beobachten wir eine Zurückhaltung seitens Telegram, Informationen weiterzugeben“, sagte ein Sprecher. Die Staatsanwaltschaft sei daher „sehr froh“, dass der Nachrichtendienst dies nun tue. „Das möchten wir gerne fortsetzen.“

In den letzten Wochen wurden Daten zu zwanzig Kriminalfällen im Zusammenhang mit Kinderpornografie sowie Waffen- und Drogenhandel veröffentlicht. „Es ist bei strafrechtlichen Ermittlungen sehr hilfreich, wenn Nutzerdaten sichtbar werden“, sagte der Sprecher.

Gründer verhaftet

Vor einigen Wochen hat Telegram nach monatelangem Beharren niederländische Banga-Listen aus der App entfernt. Dies geschah, nachdem der Gründer von Telegram in Frankreich festgenommen worden war. Das Land ist der Ansicht, dass die App Kriminellen zu viel Spielraum bietet.

Frankreich macht den Gründer Pavel Durov teilweise für kriminelle Praktiken verantwortlich, die auf seiner Plattform stattfinden, auch weil die Plattform nicht mit den Behörden kooperiert. Durov hat eine Kaution in Höhe von 5 Millionen bezahlt und kann nun in Freiheit auf den Prozess warten.

Von einem Durchbruch will die Staatsanwaltschaft noch nicht sprechen. „Es sieht so aus, als würde sich die Richtlinie von Telegram ändern. Aber wir müssen noch sehen, ob es wirklich ein Durchbruch ist oder ob es nur Vorfälle sind.“

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