In eigener Sache
PilatusToday wird eingestellt
CH Media stellt die sechs regionalen Today-Portale, die sich ausschliesslich mit Werbung finanzieren, per sofort ein. Die Newsplattformen konnten die für einen kostendeckenden Betrieb erforderlichen Werbeumsätze nicht erreichen. Für die Mitarbeitenden kommt ein Sozialplan zur Anwendung.
2015 startete FM1Today als Ostschweizer Newsplattform für eine junge Zielgruppe mit Interesse an informativen und unterhaltenden regionalen Inhalten. In den Folgejahren kamen in den Regionen Zentralschweiz, Aargau, Zürich, Bern und Solothurn weitere Today-Portale hinzu. Nun stellen die sechs regionalen Newsplattformen den Betrieb aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit und fehlender Perspektive per sofort ein. Dies teilte CH Media, zu dem auch die Luzerner Zeitung und ihre Regionalausgaben gehören, am Dienstag mit. Betroffen ist auch das Portal Pilatustoday.ch.
«Schwierige, aber strategisch unabdingbare Entscheidung»
Die Today-Portale verzeichneten zwar steigende Reichweiten, konnten die notwendigen Umsätze im hart umkämpften Onlinemarkt jedoch nicht erreichen. «Die Umsatzentwicklung ist rückläufig, und wir sehen keinen Weg, die Today-Portale in absehbarer Zeit kostendeckend zu betreiben. Deshalb mussten wir gemeinsam mit dem Verwaltungsrat die sehr schwierige, strategisch aber unabdingbare Entscheidung treffen, die sechs Newsplattformen zu schliessen», erklärt Michael Wanner, CEO von CH Media. «In unserer regionalen Digitalstrategie fokussieren wir künftig stärker auf unsere im Nutzer- sowie im Werbemarkt fest verankerten Zeitungs-, TV- und Radiomarken.»
Personalmassnahmen: 22 Anschlussangebote und 34 Kündigungen
Aufgrund der Einstellung der sechs regionalen Newsplattformen müssen 34 Kündigungen in den Today-Redaktionen sowie der Vermarktung ausgesprochen werden. 22 Mitarbeitenden können nach der Konsultation mit der Personalkommission Anschlusslösungen bei CH Media angeboten werden. Das Konsultationsverfahren ist abgeschlossen. «Natürlich haben wir alles darangesetzt, möglichst wenige Kolleginnen und Kollegen entlassen zu müssen. Dass gleichwohl schmerzhafte Personalmassnahmen unvermeidbar sind, bedauern wir sehr», sagt Florian Wanner, Leiter Regionale Elektronische Medien bei CH Media.
Für die gekündigten Mitarbeitenden kommt ein Sozialplan zur Anwendung. Vom Personalabbau ausgenommen sind die Volontärinnen und Volontäre der trimedialen Journalismusausbildung im Rahmen der CH Media Academy. (chm)
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