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Today-Plattformen eingestellt, Entlassungen bei Züri Today

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Es sollte das Medienportal der Zukunft sein. Jetzt kommt es zum Kahlschlag.

«Die Umsatzentwicklung ist rückläufig, und wir sehen keinen Weg, die Today-Portale in absehbarer Zeit kostendeckend zu betreiben», sagt «CH Media»-CEO Michael Wanner.

Christian Beutler / Keystone

Das Medienhaus «CH Media» stellt per sofort alle Today-Plattformen ein, das kommuniziert das Medienhaus am Dienstagmorgen. 34 Mitarbeitende verlieren ihre Stelle, 22 davon werden Anschlusslösungen angeboten.

Bereits am Dienstagmorgen waren die News-Portale online nicht mehr zugänglich. Stattdessen wurden Nutzer auf Watson.ch umgeleitet und dort über die Schliessung informiert.

Die Mitarbeitenden von «CH Media» wurden am Dienstagmorgen informiert, Kündigungsgespräche sollen ebenfalls schon am Dienstag stattfinden. Das Konsultationsverfahren sei abgeschlossen, schreibt das Unternehmen. Für die gekündigten Mitarbeitenden kommt ein Sozialplan zur Anwendung. Ausgenommen vom Personalabbau sind die Volontärinnen und Volontäre der «CH Media Academy», die einen Teil ihrer Ausbildung bei den Today-Portalen hätten absolvieren sollen.

Zentrale der Today-Plattformen erst vor zwei Jahren lanciert

«CH Media» startete den Auftritt der Today-Plattformen 2015 mit dem Ostschweizer Portal FM1today. Danach folgten innert fünf Jahren sechs weitere Plattformen in Zürich, dem Aargau, St. Gallen, der Innerschweiz, Bern und Solothurn.

Erst 2022 eröffnete «CH Media» das Portal «Züri Today» und baute in Zürich eine Zentralregion auf, die alle «Today»-Portale belieferte. Dafür wurden 15 Stellen geschaffen.

Die Today-Portale sollten eine junge Zielgruppe ansprechen und zur Schnittstelle der Radio- und Fernsehkanäle von «CH Media» werden. Finanziert wurden die Portale ausschliesslich durch Werbung. Diese Strategie scheint nicht aufgegangen zu sein: «Die Umsatzentwicklung ist rückläufig, und wir sehen keinen Weg, die Today-Portale in absehbarer Zeit kostendeckend zu betreiben», wird «CH Media»-CEO Michael Wanner in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert.

Dritte Sparrunde innert vier Jahren

Bereits im Herbst vergangenen Jahres verkündete «CH Media» einschneidende Kürzungen. Das Unternehmen mit rund 2000 Angestellten strich 140 Vollzeitstellen, ein Teil davon schon dann bei den «Today»-Platfformen. Dabei waren diese zum Teil erst kurz davor lanciert worden.

Als die «Today»-Plattformen eröffnet worden sind, seien diese gut angelaufen, sagte Florian Wanner, Leiter regionale elektronische Medien. Den jüngsten Einbruch im Werbemarkt habe man aber nicht erwartet, so Wanner Anfang dieses Jahres. Zuvor strich CH Media bereits im Jahr 2020 Stellen, damals begründete die Unternehmensleitung den Schritt unter anderem mit Umsatzverlusten aufgrund der Corona-Pandemie.

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