Eine Entscheidung, die als rechtswidrig und verfassungswidrig eingestuft wurde
Am 1. Oktober 2024 erließ das Ministerium für Kommunikation, Telekommunikation und digitale Wirtschaft einen umstrittenen Erlass, der die Registrierung und Validierung von Presseunternehmen vorschreibt. Laut Mamadou Ibra Kane kann die Registrierung von Presseunternehmen beim Kommunikationsministerium zwar als rechtliche Maßnahme angesehen werden, die Validierung hingegen stellt einen Angriff auf die Pressefreiheit dar, die in der Verfassung von 2000 und dem Pressekodex garantiert ist.
„Im Senegal ist für die Gründung eines Mediums keine staatliche Genehmigung erforderlich. Diese Initiative des Ministeriums ist daher wirkungslos und völlig illegal“, protestiert der Präsident des Cdeps in den Kolumnen von L’Observateur. Er betont, dass die Verfassung die Gründungsfreiheit von Presseunternehmen garantiere und dass keine Verwaltungsbehörde diesem Sektor Validierungskriterien auferlegen könne.
Fehlende Konsultation angeprangert
Auch die digitale Registrierungsplattform, die den Prozess erleichtern soll, wird in Frage gestellt. Laut Herrn Kane hatte der Kommunikationsminister versprochen, die Interessenvertreter des Sektors bei seiner Gründung zu konsultieren, was jedoch nicht geschah. „Der Minister hat sein Wort nicht gehalten. Statt einer Plattform, die der Presse dient, haben wir eine aufgezwungene Struktur, die das freie Recht zur Mediengestaltung ersetzt“, beklagt er.
Diese neue Regelung würde verlangen, dass jedes Presseunternehmen über ein Aktienkapital, eine Identifikationsnummer (Ninea) und eine Eintragung im Handelsregister verfügt. Anforderungen, die Herr Kane für die Branche ungeeignet und im Widerspruch zu den geltenden Texten hält.
Ein rechtlicher und politischer Kampf in der Perspektive
Angesichts dieser „eklatanten Verletzung der Verfassung“ verspricht das Cdeps, einen rechtlichen und politischen Kampf einzuleiten, um die Anwendung dieses Dekrets zu verhindern. „Das werden wir nicht zulassen“, warnt Mamadou Ibra Kane. Er bekräftigt, dass diese Maßnahme nicht nur die Pressefreiheit, sondern auch die Meinungsfreiheit im Senegal gefährdet, Errungenschaften, die das senegalesische Volk teuer erkämpft hat.
Die Zukunft der unabhängigen Presse im Senegal scheint daher ungewisser denn je. Durch diese Konfrontation befürchtet eine ganze Branche, durch als freiheitsbeschränkend geltende Regelungen einer verdeckten Aufsicht unterworfen zu werden.
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