Die Nationale Finanzstaatsanwaltschaft (PNF) habe einen Prozess vor dem Strafgericht, insbesondere wegen Korruption und Einflussnahme, gegen die Kulturministerin Rachida Dati und den ehemaligen Chef des Automobilkonzerns Renault-Nissan, Carlos Ghosn, beantragt, sagte die Staatsanwaltschaft an diesem Freitag.
Verdacht auf Scheinbeschäftigung bei 900.000 Euro
Der ehemalige Justizminister wird seit Juli 2021 im Zusammenhang mit diesem Fall strafrechtlich verfolgt. Sie wird verdächtigt, zwischen 2010 und 2012 während ihrer Tätigkeit als Rechtsanwältin und Europaabgeordnete (2009–2019) 900.000 Euro von RNBV, einer Tochtergesellschaft der Renault-Nissan-Allianz, ohne Entschädigung für echte Arbeit erhalten zu haben.
Bei den Ermittlungen ging es auch darum, festzustellen, ob diese Gebührenvereinbarung dazu missbraucht werden konnte, Lobbyaktivitäten im Europäischen Parlament zu verschleiern, die jedem gewählten Amtsträger untersagt waren. In diesem Fall steht seit April 2023 ein internationaler Haftbefehl gegen Carlos Ghosn. Beide bestreiten die Vorwürfe.
Anfang Juli lehnte das Pariser Berufungsgericht den Antrag des Kulturministers auf Anerkennung des Rezepts ab und stellte damit das Verfahren dagegen ein.
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