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Streaming: Netflix blamiert sich mit Box-Event – Tysons Niederlage wird zur Randnotiz

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Der US-Streaminganbieter Netflix rührt seit Wochen die Werbetrommel für einen ungewöhnlichen Boxkampf, der dem Anbieter eigentlich neue Nutzer bescheren soll: Die 58-jährige Box-Legende Mike Tyson tritt gegen den deutlich jüngeren Internet-Star Jake Paul an. „So eine großartige Nacht hat es noch nie gegeben“, lautete die Ankündigung im Trailer.

Doch die große Aktion gerät zum Riesen-Reinfall: Netflix war für viele Nutzer nicht erreichbar oder stürzte ab. Schon während der Vorkämpfe setzte der Stream für viele Nutzer immer wieder aus. Entsprechend wird Netflix auf X zur Lachnummer.

Beide Boxer sollen jeweils 25 Millionen Dollar für den Kampf bekommen – vielleicht auch etwas weniger oder viel mehr, je nach Quelle der Spekulation. Zusammen mit den Produktionskosten und den PR-Ausgaben ergibt das ein gewaltiges Budget.

Netflix positioniert sich damit, ähnlich wie Amazon Prime Video, als Live-Anbieter jenseits von Serien und Filmen – mit nun wohl eher abschreckender Wirkung. Offenbar ist der Ansturm der Zuschauer nach der großen Werbung und Vorberichterstattung zu groß. Netflix äußerte sich bislang nicht.

Am Ende hat – sichtbar zumindest für die 72.300 Zuschauer vor Ort in Dallas – der Ex-Weltmeister Mike Tyson eine Niederlage gegen den 31 Jahre jüngeren Jake Paul kassiert. Für den ehemaligen Schwergewichts-Champion war es der erste offizielle Kampf seit 2005. Das vom Event war als offizieller Kampf anerkannt. Die Entscheidung der Kampfrichter für Paul fiel einstimmig.

Paul wurde als Influencer berühmt und verfolgt erst seit 2020 eine Karriere als Boxer. Er verbuchte seinen elften Sieg im zwölften Kampf.Tyson startete aggressiv in den Kampf und landete in den beiden ersten Runden mehr Treffer als sein Kontrahent. In Runde drei aber traf Paul mehrfach und ließ Tyson kurz straucheln. Danach war der jüngere der beiden Kämpfer auch der deutlich agilere und hatte das Geschehen weitestgehend unter Kontrolle. Tysons Abwehrarbeit war zwar gut, eigene Attacken versuchte er allerdings nicht mehr. In den Schlusssekunden stellten beide den Kampf ein und Paul verbeugte sich vor Tyson.

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