Brantner wolle „Grün wieder großartig machen“, sagte sie und adaptierte damit den Slogan des gewählten US-Präsidenten Donald Trump, den sie als Bedrohung für die globale Klimapolitik kritisierte.
Um Parteivorsitzende zu werden, gab Brantner ihre Rolle als Staatssekretärin im deutschen Wirtschaftsministerium unter dem Vorsitz von Robert Habeck, dem deutschen Vizekanzler, auf. Er wird voraussichtlich am Sonntag als Kanzlerkandidat der Grünen nominiert.
Brantner verfügt über umfangreiche EU-Erfahrung. Sie war im Wirtschaftsministerium für EU- und Handelspolitik zuständig. Sie war außerdem Mitglied des Europäischen Parlaments und Sonderbeauftragte der Bundesregierung für eine internationale Initiative zur Bekämpfung der Korruption in der Rohstoffindustrie.
Europa liege in ihrer DNA, sagte sie in ihrer Rede am Samstag. „Wir brauchen Frieden in Europa, in der Ukraine“, sagte Brantner. Aber das sei „keine Unterwerfung“, fügte sie hinzu. In ihrer Ansprache an den russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte sie: „Wir sind jetzt unabhängig von Ihrem Gas und werden jetzt viel, viel mehr in die Sicherheit Europas investieren.“
Die bisherigen Vorsitzenden der Partei, Ricarda Lang und Omid Nouripour, traten im September nach katastrophalen Wahlergebnissen in drei ostdeutschen Bundesländern zurück.
Brantner wird die Grünen zusammen mit Felix Banaszak führen, der am Samstag ebenfalls in Wiesbaden gewählt wurde. Die Partei gehört zu den Überresten der ehemaligen Ampelkoalition von Bundeskanzler Olaf Scholz, die letzte Woche zerbrach.
Sven Giegold, deutscher Wirtschaftsstaatssekretär und ehemaliger Europaabgeordneter, wurde zum politischen Geschäftsführer der Partei gewählt.
Die neue Grünen-Spitze muss in den Umfragen für die Partei, die bei rund 11 Prozent liegt, Boden gutmachen.
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