In einem Wohngebiet zwischen der Reeperbahn und dem Hamburger Fischmarkt kam am Samstagabend Riza Özen bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Der 77-Jährige war der Vater des bekannten Boxer-Promotors Ismail Özen-Otto (43), der mit Janina Özen-Otto (51) verheiratet ist. Sie ist eine Erbin der Milliardärs-Dynastie.
Mitsubishi-Fahrer übersah Riza Özen beim Abbiegen
Ersten Zeugenaussagen zufolge war ein Mitsubishi-Fahrer auf der Suche nach einem Parkplatz. Beim Linksabbiegen übersah er in der Dunkelheit Riza Özen, der zu Fuß unterwegs war. Özen wurde von dem Wagen erfasst und durch die Luft geschleudert.
3D-Scanner im Einsatz
Um 21.18 Uhr gingen Notrufe bei Polizei und Feuerwehr ein, wenig später waren Notarzt und Rettungssanitäter am Unfallort. Der 77-Jährige wurde reanimiert und anschließend ins Krankenhaus im Stadtteil St. Georg eingeliefert. Dort erlag er kurz vor 23 Uhr seinen schweren Verletzungen.
Der Autofahrer (41) stand nach dem Unfall unter Schock. Die Polizei sperrte den Bereich bis weit nach Mitternacht ab, erstellte mit einem 3D-Scanner ein Bild der Umgebung, um den Unfallhergang genau rekonstruieren zu können. Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen, eine Drohne fertigte Übersichtsaufnahmen an.
Ein Polizeisprecher am Sonntag: „Der genaue Unfallhergang ist bislang noch unklar. Es gibt auch keine Zeugen.“
„Die ganze Familie steht unter Schock“
BILD erreichte am Sonntagmorgen Ismail Özen-Otto, der noch am Samstagabend von Familienangehörigen über den tragischen Unfall informiert wurde. Er sagt: „Die ganze Familie steht unter Schock. Mein Vater ist nur wenige Meter von seinem Zuhause verunglückt.“
Er wisse bisher nicht viel über den Hergang, aber aus seiner Sicht kann der Unfallfahrer nicht mit hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein: „In diese Kreuzung muss man langsam fahren. Ich möchte auch niemandem einen Vorwurf machen.“
Am frühen Nachmittag kommt die Familie zu einer Trauerfeier zusammen.
Aufgebrachte Familie vor Klinik
Nachdem die Nachricht vom Todesfall auf dem Kiez die Runde gemacht hatte, eilten Angehörige und Freunde des Fußgängers zum Unfallort. Es kam, so schildern Anwesende es, zu hitzigen Wortgefechten mit Polizisten. Ein Beamter: „Die Personen waren hoch emotionalisiert.“
Auch am Krankenhaus St. Georg musste die Polizei mehrere Streifenwagen zusammenziehen, da dort trauernde Angehörige zur Klinik geeilt waren.
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