Die polnische Nationalmannschaft wollte den Makel nach der 1:5-Niederlage am Freitag in Porto am Montag beseitigen. Michał Probierz sorgte für eine Revolution in der Startelf. Im Vergleich zum Spiel gegen Portugal ersetzte er ganze sieben Spieler. Lediglich Kamil Piątkowski, Jakub Kiwior, Piotr Zieliński und Nicola Zalewski blieben im Kader. Das Stürmerduo sollte Adam Buksa und Karol Świderski sein. Die Rot-Weißen wussten, dass sie bei einer Niederlage ihre Chance auf den Verbleib in der Nations League behalten würden – der dritte Platz in der Gruppe bedeutete, im März in den Abstiegs-Play-offs zu spielen. Die Schotten, die am Freitag zu Hause Kroatien besiegten (1:0), hofften jedoch, dass sich Warschau neben dem Sieg sogar für das Viertelfinale der Nations League qualifizieren würde. Dafür brauchten sie ein günstiges Ergebnis im Parallelduell zwischen Kroatien und Portugal.
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Die Fans hatten keine Zeit, sich richtig hinzusetzen, und Polen war bereits am Verlieren
In den ersten Aktionen schien es, dass die Polen besser starteten. Zalewski schickte einen schönen langen Pass auf Sebastian Szymański, aber er kontrollierte den Ball nicht. Die Schotten gingen fast unmittelbar nach dieser Situation auf die Einzelheiten ein. In der 3. Minute führte Ben Doak eine Aktion auf der rechten Seite des Feldes durch und spielte auf John McGinn, der völlig ungedeckt vor dem Strafraum stand. Der Mittelfeldspieler von Aston Villa hatte viel Platz und Zeit für einen präzisen Schuss. Der Ball war im Netz.
Das erzielte Tor begeisterte nur die Schotten, die weiter angriffen. Besonders aktiv war der Schlager Doak. Die Polen erzielten unter dem Tor von Craig Gordon in der ersten Viertelstunde zwei Tore. Jakub Kamiñski betrat den Strafraum, doch sein Schuss konnte den schottischen Torwart nicht gefährden. Der Versuch von Kamil Piątkowski bereitete ihm noch mehr Ärger. Der Salzburger Verteidiger versuchte seinen Gegner mit einem Distanzschuss zu überraschen.
Die Polen schienen von Minute zu Minute an Vorsprung zu gewinnen, sie versuchten den Ausgleich, aber ihren Aktionen mangelte es an Effektivität. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich vergab Karol Świderski, der in der 23. Minute nach einem langen Pass direkt mit Gordon zusammentraf.
Allerdings wollten die Schotten es nicht bei nur einem Tor belassen. Billy Gilmour traf mit einem Schuss von außerhalb des Strafraums die Latte, auch Lyndon Dykes versuchte sein Glück. Was im Spiel der Gäste konstant blieb, war, dass sie die meisten Angriffe über den rechten Flügel ausführten. McTominay beteiligte sich auch eifrig an Offensivaktionen. Der ehemalige Spieler von Manchester United hatte ebenfalls eine Chance auf ein Tor, verlor aber das Duell mit Łukasz Skorupski.
Im zweiten Strafraum erspielte Szymański eine gute Torchance für Buksa. Doch erneut konnten die Polen das Spiel nicht zu Ende bringen und erneut stand der 42-jährige Craig Gordon einem Tor im Weg.
Die Schotten schickten vor der Pause eine weitere Warnung. Skorupski wurde erneut vom Torrahmen gerettet – McTominays Schuss landete am Pfosten. Auf polnischer Seite beendete Kamiński die erste Halbzeit. Der Wolfsburger Flügelspieler – der aktivste der Weiß-Roten – machte einen schönen Schuss aus der Distanz.
Die Aufnahme von Piątkowskis Leben. Es gab nichts zu sammeln
In der Pause entschloss sich Probierz zu einem Wechsel. Der in schlechter Verfassung befindliche Jakub Moder verließ das Feld und wurde durch Bartosz Slisz ersetzt. Die Gastgeber wollten die zweite Halbzeit genauso beginnen, wie die Gäste die erste begonnen hatten. Man muss zugeben, dass es ihnen fast gelungen wäre. Kamińskis Schuss unter der Torlinie wurde von Souttar geklärt. Als Reaktion schickte McGinn einen bedrohlichen Pass in den Torraum, doch Kiwior konnte gut eingreifen.
In der 58. Minute begannen die Polen erneut anzugreifen. Diesmal nahm Piątkowski die Sache selbst in die Hand. Der Salzburger Verteidiger fing den Ball vor dem gegnerischen Strafraum und beglückte Tausende im Nationalstadion versammelte Fans mit einem teuflisch kraftvollen Schuss. Es war das erste Tor des 24-jährigen Innenverteidigers in den Nationalfarben.
Das verlorene Tor wirkte motivierend auf die Schotten. Nun mussten sie angreifen, um in der Nations League zu bleiben. Skorupski verteidigte den Kopfball von Dykes auf fantastische Weise. Allerdings war dies eine der letzten guten Chancen für beide Teams. Das Tempo des Spiels verlangsamte sich zusehends und die Spieler, die beide Mannschaften anführten – Kamiński, Doak und McTominay – wurden ersetzt. Die Ersatzspieler waren nicht in der Lage, die von Skorupski und Gordon gehüteten Tore zu gefährden.
Als es so aussah, als würde sich das Ergebnis nicht ändern, führten die Schotten eine entscheidende Aktion durch. Souttar schickte den Ball in den Strafraum, wo Robertson Zalewski entkam, am höchsten sprang und Skorupski mit einem Kopfball besiegte. Die Niederlage bedeutet den Abstieg Polens in die B-Division. Nach dem Schlusspfiff wurde für die Weiß-Roten Abschied genommen.
In einem Parallelspiel trennte sich Portugal auswärts gegen Kroatien mit einem 1:1-Unentschieden. Die Tore erzielten Joao Felix und Josko Gvardiol.
Polen – Schottland 1:2 (0:1)
- Rat: Kamil Piątkowski (59.) – John McGinn (2.), Andrew Robertson (90.+2)
- Polen: Skorupski – Piątkowski, Walukiewicz, Kiwior – Kamiński (63. Puchacz) Szymański, Moder (46. Slisz), Zieliński (k), Zalewski – Buksa, Świderski (75. Urbański)
- Trainer: Michał Probierz
- Schottland: Gordon – Ralston (76. Devlin), Souttar, Hanley, Robertson (k) – Gilmour (87. Armstrong), McLean – Doak (66. Christie), McTominay (76. Gauld), McGinn – Dykes (66. Shankland)
Trainer: Steve Clarke
- NationalstadionZuschauer: 55.433
- Richter: Christian Dingert (Deutschland)
- gelbe Karten: Zieliński-McLean, Ralston
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