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Schnee in Hessen im Anmarsch: Meteorologe sieht „radikalen Wetterwechsel“

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Stand: 18.11.2024, 05:28 Uhr

Von: Eike Zenner

Das ruhige Herbstwetter sagt Ade. Der Winter hält Einzug in Hessen und weiten Teilen Deutschlands. Experte Dominik Jung erwartet einen „radikalen Wetterwechsel“.

Fulda/Wiesbaden – Eine der längsten Hochdruckwetterlagen des Jahres geht zu Ende. „Seit etlichen Tagen und Wochen haben wir stabiles Wetter in Deutschland. Nächste Woche steht dann eine große Wetteränderung an. Da wird es so richtig turbulent werden“, erklärt Meteorologe Dominik Jung von Q.met.

Schnee in Hessen im Anmarsch: Meteorologe sieht „radikalen Wetterwechsel“

Nach viel Nebel, etwas Regen, aber insgesamt ruhigem Wetter dringen in der kommenden Woche Tiefs nach Deutschland. Im Gepäck haben sie jede Menge Wind – und polare Luftmassen. „Diese sorgen dafür, dass die Schneefallgrenze deutlich absinkt und es in der nächsten Woche in mittleren und höheren Lagen zu Schneefall kommen kann“, sagt Jung. Auch Orkanböen und Wintergewitter sind möglich.

Bis in die Niederungen werden am Donnerstagabend (21. November) und am Freitag (22. November) die ersten Schneeflocken der neuen Wintersaison erwartet. In Höhenlagen wird es bereits vorher weiß. Auf den Straßen droht Glätte, besonders in den Mittelgebirgen. „Es ist nun allerhöchste Zeit für Winterreifen“, betont Meteorologe Jung.

Der erste Schnee könnte nächste Woche fallen. Vor allem in mittleren und höheren Lagen soll es weiß werden. (Symbolbild) © picture alliance/dpa | Patrick Pleul

Auch Wetter-Experte Oliver Reuter aus Osthessen hatte zuletzt bereits erklärt, er rechne mit nennenswertem Schneefall in der Rhön in der kommenden Woche. Auf dem Brocken im Harz wurde es bereits am Mittwoch dieser Woche winterlich.

Die Frage ist: Wie viel Schnee kommt wirklich? Und wo? Ein US-Wettermodell rechnet für Osthessen mit vier bis sieben Zentimetern. Das europäische Modell ECMWF sieht den Schwerpunkt im Osten und Süden Deutschlands – mit teils 40 bis 50 Zentimetern Schnee. Das wäre ein überaus kräftiger Wintereinbruch. Die Rhön dürfte aber in jedem Fall weiß werden.

„Nach dem kurzen Wintergruß in der nächsten Woche könnte es allerdings rasch wieder milder werden“, erwartet Dominik Jung. Spitzenwerte von mehr 10 Grad und mehr wären dann wieder möglich. „Es scheint also wirklich nur ein kurzer Winterauftritt zu werden“, so Jung. In der letzten Novemberwoche könnte es dann für die Jahreszeit schon wieder deutlich zu warm sein.

Bevor tiefer Luftdruck Sturm und Schnee bringt, bleibt es in Hessen bei zunächst Nebel, Wolken und zeitweise auch Regen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet am Freitag (15. November) Wolken und Hochnebel, ehe es im Tagesverlauf auflockert. Es soll überwiegend trocken bleiben bei Temperaturen von 7 bis 10 Grad. In der Nacht zum Samstag ist gebietsweise Frost möglich bei Temperaturen zwischen 3 und minus 1 Grad.

Gibt Winter nur einen kurzen Einstand?

Der Samstag (16. November) startet auch mit Wolken und Nebel. Es bleibt die meiste Zeit bedeckt, vereinzelt kommt die Sonne durch bei Höchsttemperaturen zwischen 6 und 8 Grad. Auch in der Nacht zum Sonntag ist Frost möglich. Am Sonntag (17. November) selbst soll es dem DWD zufolge bedeckt bleiben. Zeitweise ist schauerartiger Regen möglich.

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